Sonntag, 18. Juli 2010

Surfin' USA

Nach dem Aufstehen, der Morgentoilette und dem Anziehen ist unser erstes Ziel in diesem Urlaub eigentlich immer zuerst der Frühstücksraum. Wir wussten zwar, dass in unserem Hotel das Frühstück im Preis inkludiert ist, nicht aber wo dieses zu finden sein würde. Nach kurzem Suchen haben wir "das Buffet" aber doch gefunden...und links liegen gelassen. Kann ja sein, dass wir ein wenig verwöhnt sind, was die erste Mahlzeit des Morgens anlangt aber zumindest hinsetzen wollen wir uns beim Essen schon. Dieser Raum war offenbar nur dazu gedacht, sich Kaffee, O-Saft und Bagel zu holen und diese dann im Zimmer zu verzehren...kein Tisch, keine Sessel. Na ja. Nicht unbedingt das, was wir uns vorgestellt hatte. Wir fuhren also mit dem Auto ein klein wenig in Richtung Ojai und fanden nach kurzer Suche das "Full of Beans Coffee House".


Hinter dem kleinen Gebäude befindet sich ein total idyllischer Garten, in dem wir zwei ausgezeichnete doppelte Espressos (Wirklich! Kein Witz!) und die frisch gebackenen Mehlspeisen genossen.
Solchermaßen gestärkt fuhren wir dann (nach gründlicher Grundierung mit Sonnenschutzmittel - Muttern kennt kein Pardon) an den nahegelegenen Lake Casitas. Dabei handelt es sich um einen Stausee in dem - sehr zu unserem Missfallen - das Schwimmen verboten ist. Der Grund dafür ist - sowohl laut Aussage des Mitarbeiters am Eingang als auch laut Wikipedia - dass es sich um ein Trinkwasserreservoir handelt. Das wäre ja an und für sich nichts ungewöhnliches, wenn nicht gleichzeitig jede Menge Boote am See herumgefahren wären. Und ich spreche nicht von Elektro-, Tret- oder Ruderbooten sondern von Motorbooten mit Benzin-Außenbordmotoren! Nachdem man nicht baden gehen darf (Gesetz ist Gesetz), gingen wir schnurstracks zum Bootsverleih, um uns auch so ein PS-Monster auszuborgen. Mir schwebte ein schnittiges, knallrotes Rennboot mit 250 PS vor, mit dem wir mit Vollgas von einer Seite des blitzblauen Sees zur anderen und zurück flitzen würden, während braungebrannte Playboy-Bunnies mit weißen Hüten eisgekühlte Raffaello servieren würden. Die waren aber offenbar schon alle ausgebucht. Oder acht PS schienen dem Typ beim Bootsverleih genug für uns...und Ferrero Rocher sind mir ohnehin lieber...
Die beiden Mietoptionen waren entweder fünf Stunden oder einen ganzer Tag. Wir entschieden uns für die erstere Variante, da wir annahmen, dass das ohnehin mehr als genug Zeit sein würde. 
Nach zwei Stunden, bei denen wir mehr als einmal versucht gewesen wären, "versehentlich" ins Wasser zu fallen (es hätte wirklich eine traumhafte Temperatur gehabt), waren wir dann alle durchgegart und von allen Seiten knusprig gebraten. Wir kehrten zum Bootssteg zurück, retournierten unser Schnellboot und machten uns auf den Weg ins Hotel zurück...so schlecht ist der Pool dort auch nicht...
Den Tag beschlossen wir dann wieder mal in einer Pizzeria, die Web-Adresse lautet bezeichnenderweise http://www.theonlygoodpizza.com, und ich muss feststellen, dass der Besitzer gar nicht so unrecht hat, sie war wirklich ausgezeichnet. Das selbe Urteil kam auch vom absoluten Experten in Sachen Pizza: Meinem Junior. Wenn man ihm Gelegenheit geben würde, jeden Tag Pizza zu Essen, würde er es tun. Wir fuhren vor zwei Jahren im Sommer in zehn Tagen von Ungarn nach Kroatien an die Plitvicer Seen, zwei Tage nach Slowenien, einen Abstecher nach Triest, drei Tage nach Kärnten an den Wörthersee und zum Abschluss noch zwei Tage nach Oberösterreich und während dieser Reise hat Monsieur P. an jedem einzelnen Tag eine Pizza gegessen. Wenn sich einer damit auskennt, dann er...

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