Mittwoch, 16. Februar 2011

Two and a Half Schauspieler

Im Moment geistert der Name des Herrn Sheen ja mal wieder ordentlich durch die Schlagzeilen, er ist gerade auf Entzug, meint aber, dass das absolut fad sei und dass es nichts besseres gäbe, als das erste Glas Alkohol danach. Soso...der muss es ja wissen, soll das ja schon einige Male hinter haben. Warum um den Kerl so viel Wind gemacht wird, ist mir allerdings vollkommen schleierhaft. Er spielt in einer Sitcom mit, wobei "mitspielen" hier nicht der richtige Ausdruck ist, weil er ja niemanden spielt, sondern einfach nur er selbst ist. Ich hab' ein oder zwei Folgen gesehen und ich muss sagen, dass die Serie wirklich witzig ist, aber doch um Himmels Willen nicht wegen den überragenden schauspielerischen Leistungen von Herrn Carlos Estévez, wie er mit bürgerlichem Namen  heißt, sondern wegen der Gags die für ihn geschrieben werden. Warum der Typ der bestbezahlte Seriendarsteller ist und pro Folge kolportierte 1.25 Millionen Dollar Gage kassiert, verstehe ich einfach nicht. Ich hab' mir mal einige seiner Rollen in den letzten Jahren angesehen und bin zum Schluss gekommen, dass er in Wirklichkeit nur drei Gesichtsausdrücke drauf hat:

Charly lächelt


Charly schaut neutral


Charly schaut ernst
Charly - Ein himmlischer Held (1996)
Die drei Musketiere (1993)
Die rote Flut (1984)
Hot Shots (1991)
Money Talks (1997)
Navy Seals (1990)
Ratet X (2000)
The Big Bounce (2004)
Two and a Half Men (2003)
Two and a Half Men (2003)
Nicht dass ich den Ex-Gouverneur von Kalifornien oder seinen Muskelkollegen Sylvester Stallone für großartige Schauspieler halte, aber der coole Onkel ist meiner Meinung nach aus der selben Kategorie...nur mit weniger Muskeln...

P.S.: Falls es noch nicht klar geworden ist, ich meine weder Jon Cryer noch Angus T. Jones mit dem "Half Schauspieler"...

Montag, 14. Februar 2011

Astro- und sonstige Logen...


Ich habe mich ja schon das eine oder andere Mal über das Musikprogramm von Krone Hit mokiert (gell Carola?) mir sind aber eben zwei Gelegenheiten eingefallen, bei denen ich auch meinen Standardsender Ö3  abdrehe, so schnell ich mit meinen Fingerchen zur Fernsteuerung komme.
Ja, ich geb's zu, ich bin ein Ö3 Hörer. Zumindest zeitweise. Beim Autofahren höre ich normalerweise Hörbücher und beim Arbeiten meine Musik. Manchmal brauche ich aber eine Dosis Ö3. Bin schließlich ein Kind der 70er und da gab's bei meinen Großeltern, bei denen ich aufgewachsen bin, entweder Österreich Regional (hat das nicht früher Ö2 geheißen?) oder nix. Und nachdem ich irgendwann mal gemerkt hatte, dass es außer Bruce Low, Heintje, Conny Froboess, Rex Gildo und Konsorten auch noch was anderes gab (nämlich auf Ö3), war's um mich geschehen. Und ganz bin ich davon nie wieder losgekommen...
Wie schon gesagt, gibt's aber zwei Sendungen, die ich absolut nicht aushalten kann, vermutlich schaffe ich es eher, eine Stunde "Familientausch" oder "Bauer sucht Frau" anzusehen.
Gemeint sind die Sternstunden mit Gerda Rogers einerseits und der Ö3 Lebenscoach mit Dr. Alexander Bernhaut andererseits.
Boaaa...also echt. Gibt's wirklich Leute, die sich von den beiden Ratschläge für ihr Leben holen?
Allein wenn ich den Satz "Das würde ich schon so sehen" höre...brrr...
Ich hab' ein paar mal zugehört (damit ich weiß, wovon ich spreche) und da sind so Fragen aufgetaucht wie: "Ich bin seit 10 Jahren verheiratet, in letzter Zeit läuft's aber nicht mehr so gut", auf welche die Frau Astrologin locker gemeint hat: "Ich würde das schon so sehen, dass das keinen Sinn mehr hat, die Beziehung fortzuführen. Es ist besser, wenn Sie sich jetzt trennen, dann sehe ich schon im Herbst einen neuen Partner in Ihr Leben treten". Und die vertrauensvolle Hörerin hat dann darauf gemeint: "Na wenn Sie das so sehen, dann werde ich mich wohl scheiden lassen"
Super, gell?
Und gerade hat der Herr Doktor angefangen, seine Weisheiten zu verschleudern. Den mag ich fast noch weniger, als die Madame Rogers. Der Typ ist sowas von selbstgefällig, das ist einfach nicht auszuhalten. Das letzte, das ich jetzt vor dem Abdrehen noch gehört hab' war das Satzfragment "...und dann sage ich darauf meist ein ein wenig pointiert, ..."
Ja genau. Das ist spitze. Du bist so gut. Und so pointiert. Einfach genial....dagegen ist ja Krone Hit Radio...na ok...vielleicht doch nicht...

Donnerstag, 10. Februar 2011

Alles anders...

Alles ändert sich. Nichts bleibt so, wie es mal war. Meine Großeltern kannten noch die Kronen, dann kam der Schilling, dann der Euro. 1915 wurde in Österreich der Linksverkehr eingeführt und dann 1938 auf den Rechtsverkehr gewechselt (wenn man das Datum bedenkt, irgendwie ein passender Wechsel). Früher waren meine Haare schwarz, jetzt findet sich vereinzelt...also hie und da...also da und dort...ein Haar mit einem leichten Graustich...vielleicht sollte ich mal das Shampoo wechseln...?
Mit all diesen Änderungen komme ich ja zurecht, ich bin jetzt aber auf etwas d'raufgekommen, dass mich wirklich fassungslos staunen lässt.

Ich war vor 18 oder 19 Jahren das letzte Mal in einem Fitness-Center, das war damals das "California" in Klagenfurt. Aus mir eigentlich vollkommen unerfindlichen Gründen habe ich mich jetzt entschlossen, was für meine Gesundheit zu tun und nicht nur den ganzen Tag vor dem Computer zu verbringen. Die beste Ehefrau von allen meint zwar, dass es einfacher wäre, beim Haus raus und in die Natur zu gehen, aber irgendwie kann ich mich erinnern, dass mir damals das Krafttraining Spaß gemacht und gut getan hat..also schauen wir mal...
Also habe ich vorgestern das erste Mal seit sehr sehr langer Zeit mit Hanteln und diversen Maschinen und Geräten hantiert und bin dabei auf eine vollkommen wahnsinnige Änderung gestoßen, die möglicherweise noch gar niemandem aufgefallen ist. Die Gewichte sind vollkommen falsch beschriftet! Und zwar alle! Sowohl die an den Geräten als auch die diversen Hantelscheiben.

Ich komme hin, wärme mich am Ergometer auf und nehme gelassen eine Hantel in die Hand, auf in großen Lettern 10kg steht. Und was muss ich feststellen? Das Gewicht kann unmöglich stimmen! Die habe ich früher zum Aufwärmen genommen und jetzt habe ich den Eindruck, als ob irgendein unsichtbarer Gnom dranhängen würde. Die haben doch tatsächlich die Gewichte falsch beschriftet! Das Teil hat locker 20 kg. OK, nächster Versuch: Butterfly-Maschine...25kg einstellen und....rührt sich nicht...verdammt, ist da irgendwo eine Fixierung, die ich nicht gelöst habe? Nix da! Schon wieder falsch beschriftet! Steht zwar 25 kg drauf aber da sind ungefähr 70 kg drin. So eine Frechheit! Ich habe dann noch einige andere ausprobiert...immer das selbe.
Ich hab' mir dann gedacht, dass es möglicherweise am Fitnesscenter liegt, das hat auf mich ohnehin eher einen sehr russischen Eindruck gemacht. Linoleumboden, Betondecke, 45cm Röhrenfernseher, alles recht kahl und schmucklos. Wer dort hingeht, der hat vermutlich auch ein Faible für Bahnhofsrestaurants und öffentliche Toiletten. Wer weiß, was die dort mit den Gewichten aufgeführt haben...vermutlich selber "gepimpt". Kann ich mir gut vorstellen...so als Anreiz für Steroid-Fleischlaberln..."höööö, 30kg Hantel...muss locker drin sein...UUUUUUAAAAARRH....."

Also bin ich heute in ein anderes Fitnesscenter gegangen...ahhhh....sieht doch gleich besser aus...alles brandneu...Laufbänder mit eingebautem Internet-Zugang (damit kann man offenbar beim Laufen Youtube schauen, Twittern und vielleicht sogar Facebooken...obwohl ich mir das Tippen eher schwierig vorstelle...), ultramoderne Geräte, die noch keinen einzigen Kratzer haben, reine Luft ohne den intensiven Schweißgeruch, der mir vorgestern schon beim Eingang entgegen geweht ist, Platz ohne Ende, sehr nett eingerichtet, nigelnagelneue Umkleiden mit einem schicken Boden aus schwarzem Stein und äußerst schöne und moderne Duschen (im anderen Etablissement musste ich aus irgendwelchen Gründen an meine Bundesheerzeit denken...). Hier wird sicher alles besser....FEHLANZEIGE! Die Gewichte sind auch alle falsch beschriftet! Ich schaffe beim Bankdrücken nicht mal 30kg...das kann ja wohl nur ein Witz sein...
Nachdem es sich bei der Einrichtung aber um vollkommen neue Ware handelt, bin ich jetzt draufgekommen, was los ist: Die haben heimlich, still und leise das tatsächliche Gewicht vom KG geändert! Das wird's sein! Eine internationale Verschwörung! Deshalb zeigt auch meine Waage viel mehr an, als vor 20 Jahren...

Sonntag, 6. Februar 2011

Rottweil...ach was..Totmann...nö, auch nicht...jetzt hab' ich's: Rotweinkuchen

Zutaten:
22 dag weiche Butter
20 dag Backzucker
1 Prise Salz
5 ganze Eier
1 TL Zimt
10 dag Pralinenschokolade gerieben
10 dag ger. Walnüsse
20 dag Universalmehl
1 KL Backpulver
4 cl Brandy oder Kirschlikör
1/8 Rotwein

Zubereitung (Theorie):

Die Butter mit Zucker weisscremig rühren,dann nach und nach 3 Eier unterschlagen.
Die trockenen Zutaten gut vermischen und abwechselnd mit dem Wein/Likör und den restlichen 2 Eiern nach und nach mittels Kochlöffel zügig unter den Teig rühren.
In eine vorbereitete Form füllen und im vorgeheizten Backrohr bei 140-150° Heissluft ca.1 Stunde backen.

Zubereitung (Realität)
Warum muss die Butter weich sein? Geht das nicht auch mit harter Butter? Keine Ahnung, unser Kenwood wird das schon schaffen...wo ist der verdammte Backzucker? Was ist das überhaupt? Zucker ist Zucker, oder? Solange ich keine Zuckerwürfel hineinwerfe, sollte es doch eigentlich egal sein, welchen Zucker ich verwende...egal, ich nehme einfach den Kristallzucker, wird schon passen...
Beides in den Kenwood werfen und los gehts....uh-oh...der Butterwürfel wird aber ganz schön durch die Gegenf gewürfelt (tolles Wortspiel, hä?). Ok, dann halt ein wenig zerkleinern...geht schon...ob ich während des Rührens mit dem Fön in die Schüssel blasen sollte? Ach was, wird schon so auch klappen...
Nach 10 Minuten intensiven Rührens ist das Butter-Zucker-Gemisch wirklich eine schöne weiße Creme...hat also doch funktioniert...ha!
Die trockenen Zutaten...apropos trocken, ich sollte den Rotwein aufmachen, der muss sicher auch ein wenig atmen. Welchen soll ich nehmen? Keine Ahnung, ist vermutlich egal, ich nehm' den erstbesten...einen 2007er Blauburger...vielleicht sollte ich den mal kosten, nur um sicher zu gehen, dass er nicht verdorben ist, wäre schade, wenn der Kuchen wegen eines kaputten Weins ungenießbar wäre...
Mhmmm....der ist aber sehr süffig...eigentlich zu schade zum Backen.
Also gut, die trogenen Zutaden vermischn und abweschelnd mit dem Ligör...welcher Ligör? Ach so, 1/8 Kirschligör...soooo genau abmessn...ups...nicht ein Achtel, 4 cl...wie grieg ich den Ligör jetz wider in die Flasche? Egal, weg damit...mhhhh...schmegd auch niht übel...scho, jedschd 8 Rottweiler...hihi...Rottwein, ähäm, reisch dich susammen, Rotwein mit den Eien gemeinsam statt einsam...ich bin scho arm und einscham...deschwegn simma jedsch gemeinscham...der Wotrein und ich...wie schmeggt der eigndlich? Mhhh...der isch gud...
Alscho: Abwcchelnd in den Deig rührn. Kompanie ruht! Hähä, Michi ist scho rührend...zügig rührn...??? Was schol ich? Zügig rührn? Bei dem Wind geht dasch eh schupa...
In die forbereitete Vorm...welche forbereitete Vorm? Na schehr schupa...wida wasch übaleschn...ich glaub, da gehörd noch ein Achterl Rot hinein...in den Bäcker...hähä...mhmmm, der isch gud...
Bagge bagge guchn, der Bägger hat gerufn...schwuppdiwupp auf in die Röhre...hihi...Rööööööhre...glingt luschdig....Röööööhre...
Phoa...ich musch mich jedsch ein wenig hinlegn...Baggn isch anschdrengend...hihi...machd Schbass...aba mehr alsch einn Rodmeiguchn bro Dag gehd sicher nichd...

Dienstag, 1. Februar 2011

Vignetten-Man

Ich wäre ja für eine Gesetzesänderung. Durch das ASFINAG-Ermächtigungsgesetz 1997 (BGBI. I Nr. 113/1997 idgF) ist es für Fahrzeuge unter 3.5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht verpflichtend, bei Benützung von Autobahnen und Schnellstraßen eine Vignette auf sein Fahrzeug zu kleben. Soweit nichts Neues. Wer mal mit dem Auto über Italiens Autobahnen gefahren ist, der weiß, dass der Preis für die österreichische Vignette geradezu lächerlich ist, darum geht's mir aber gar nicht. Ich würde dafür plädieren, die Jahresvignette von Juli bis Juli laufen zu lassen und nicht vom Jänner weg.
Ich habe gerade eine ganze Zeit mit meiner 2010er-Vignette gekämpft. Die wollte partout nicht von der Scheibe runter. Dass es ungefähr 4° unter Null hat und nebst der Scheiben/Vignetten-Kombi auch meine Finger gefroren sind, ist bei der Entfernung nicht wirklich hilfreich. Was macht man also: Man holt sich ein Verlängerungskabel und einen Fön und beginnt die Scheibe aufzutauen. Trotz des 2000 Watt Föns erwies sich die Vignette als äußerst zäh und so ist es mir erst nach einigen Minuten gelungen, die letzten Reste zu entfernen. Dann noch mit Nitroverdünnung nachputzen...alles wieder wie neu. Nur gut, dass die Vignette ohnehin wieder an die selbe Stelle kommt, dann sieht man wenigstens die Kratzer nicht, die beim Kampf im Glas entstanden sind...