Am Freitag war das Wetter so, wie man sich das für einen Besichtigungstag vorstellt - bewölkt und ein wenig kühler als die vorhergegangenen Tage, in denen das Thermometer auf knapp 39° geklettert war. Nach dem Frühstück fuhren wir also mit der Subway in Richtung South-Ferry, von wo jede Viertelstunde eine kostenlose Fähre nach Staten-Island abfährt, mit der man genau an der Freiheitsstatue vorbeikommt. Es gibt zwar auch Schiffe, welche die Insel, auf der das New Yorker Wahrzeichen steht, direkt ansteuern, uns wurde aber davon abgeraten, weil diese Tour von einer großen Menge an Personen gebucht wird und man mit ungefähr zwei Stunden Wartezeit rechnen muss, bis man in die Statue hineingehen und die Stufen bis in die siebenstrahlige Krone hinaufsteigen kann. Da wir aber ohnehin nur ein paar Fotos schießen wollten, haben wir uns diese Wartezeit erspart, nicht zuletzt durch unser eher begrenztes Zeitbudget.
Bevor wir aber von der U-Bahn-Station zum Hafengebäude gehen konnten, mussten wir noch ein wenig warten, denn der bewölkte Himmel hatte sich zu einem waschechten Wolkenbruch gemausert.
Nachdem der Regen nachgelassen hatte, fuhren wir mit der Fähre nach Staten Island und wieder zurück, wobei wir unterwegs ein paar Bilder schossen.
Den Umstand, dass ich ein wenig müde war, mich in der Fähre auf der Bank kurz zurückgelehnt und die Augen geschlossen hatte und kurz eingenickt sein dürfte, hat mein Junior sofort ausgenutzt, um ein Photo von mir aus einer eher unglücklichen Position zu schießen...so ein schönes Kinn....und da ist noch eines...
Als nächster Programmpunkt stand das Empire-State-Building auf unserer Liste. Der Regen hatte in der Zwischenzeit vollkommen aufgehört, wir stellten uns an, fuhren in den 86. Stock und genossen die nicht vorhandene Aussicht...viel zu viel Wasserdampf in der Luft, die Bilder sehen alle aus, als ob sie durch eine beschlagene Duschkabinentür aufgenommen wären.
Nachdem die Wolken nun fast alle verschwunden waren und die Sonne wieder kräftig einheizte, war der Rückweg vom Empire State Building ins Hotel (mit einem stilechten Zwischenstop in einem Pizza-Hut) eine wahre Tortour. Die Luftfeuchtigkeit dürfte so an die 90% betragen haben und die Temperatur war wieder auf kuschelige 35° geklettert. Noch schnell ein letztes Foto des Chrysler Buildings und dann nichts wie rein in die eisgekühlte Lobby unseres Hotels.
Am Abend kam dann das Highlight des N.Y.-Aufenthaltes, zumindest für meinen Junior, der ist nämlich ein Riesen-Fan der amerikanischen Punk-Rock-Band "Green Day". Wir hatten Tickets für deren Musical "American Idiot" im St. James Theatre gleich beim Times Square um's Eck.
"American Idiot" ist nicht unbedingt ein Musical, wie man es sich vorstellt: Die gesprochenen Texte hätten vermutlich auf einer Serviette Platz gehabt, selbst wenn man statt eines Kugelschreibers einen Lippenstift verwendet hätte, die Musik ist zum Großteil nicht lieb und nett und Andrew Lloyd Webber würde davon vermutlich Schluckauf, einen Gehörsturz oder beides bekommen und es gibt nicht wirklich ein Happy End, es waren aber trotzdem knapp zwei Stunden mitreißende, energiegeladene, elektrisierende Unterhaltung, kann ich wirklich jedem empfehlen, der Musik mag, die ein wenig rockiger ist...ich würde das ja eher als Punk-Rock-Oper bezeichnen, mich fragt aber keiner...
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