Dienstag, 29. Dezember 2009

Paris - Teil 3

Ich kann mich noch erinnern, dass ich am Anfang von dem Mini-Urlaub zur besten Ehefrau von allen gemeint habe, dass ich keine Erwartungen an Paris habe, mich aber sakrisch auf Disneyland freuen würde.
Ich sag nur: So kann man sich täuschen! Die ersten zwei Tage unseres Urlaubs waren zwar anstrengend aber auch äußerst interessant und schön. Eigentlich wollten wir heute, am dritten Tag unseres Besuchs, bereits um 07:30 aufstehen, damit wir auch nach einem ausgiebigen Frühstück noch genug Zeit hätten, uns alle Attraktionen im Disney-Ressort anzusehen. Nach dem ersten Blick aus dem Fenster mussten wir aber feststellen, dass der Regen, den wir eigentlich schon seit Sonntag haben sollten, uns heute dann doch eingeholt hat, also wird noch ein wenig weitergemützelt. Um 9 quälen wir uns dann aber doch aus dem Bett (warum ist es im Winter in Paris nur so lange finster), absolvieren rasch unser Frühstück (naja, rasch ist jetzt relativ) und werfen uns dann in den Zug nach Marne la Vallée, der uns auf 100 m ans Wunderland heranbringen soll. Tut er erwartungsgemäß auch. Was dann allerdings alle Erwartungen sprengt, ist die Menschenmenge, die sich trotz des recht munteren Regens vor dem Eingang versammelt hat. Haben die alle kein zu Hause? Was wollen denn die alle da? Nach einer erstaunlicherweise recht überschaubaren Wartezeit sind wir dann doch im Park drin und nehmen zielstrebig Kurs auf eines der Highlights, den "Space Mountain". Eine Achterbahn, bei der man in fast vollkommener Finsternis Schleifen, Loppings und Schrauben dreht...einfach spitze. Wer Disneyland nicht kennt: Es gibt die Möglichkeit, sich einfach bei den diversen Attraktionen anzustellen (Wartezeit bei Space Mountain 120 Minuten) oder einen sogenannten Fastpass zu lösen, das ist ein Gratis-Ticket, bei dem die Zeit, in der man die jeweilige Attraktion besuchen kann, genau limitiert  ist, in unserem Fall auf 13:25 bis 13:55. Der Nachteil am Fastpass ist der, dass man immer nur einen gleichzeitig lösen kann...
In der Zwischenzeit vertreiben wir uns die Zeit damit, 75 Minuten auf den Einlass in Thunder Mountain zu warten (auch eine Achterbahn) und 1 Minute damit, diese Bahn zu fahren...irgendwie stimmt das Verhältnis nicht so recht...
Es geht sich dann aber nach der Fahrt schön aus, dass wir zu Space Mountain zurückkehren, wobei wir nach den vielen Loopings, Schleifen und Schrauben erleichtert feststellen, dass es gut ist, dass wir noch keine Zeit hatten, ein Mittagessen zu uns zu nehmen...in der Bahn geht's nämlich ganz schön rund...
Danach brauchen wir aber unbedingt was zu beißen und so fallen wir bei einem der unzähligen Restaurationsbetriebe ein. Nach einem kulinarisch alles andere als befriedigenden Mittagessen (labbriges, mit Käse überbackenes Weißbrot mit Schinken, eine kleine Tüte Chips (!) und einem Stück Brioche in Form von einem Ohr von Mickey) versuchen wir, noch einen Fastpass für eine weitere Achterbahn zu lösen, leider wird uns von der netten französischen Mademoiselle mitgeteilt, dass dieses System ausgefallen ist, wir uns also überall ganz normal anstellen müssen...na wunderbar...
Wir geben klein bei (mit meinen Französischkenntnissen kann ich ohnehin nur "Oui" sagen und meine Frau will offenbar nicht mehr streiten) und stellen uns bei "Armageddon" an, bei dem es sich um irgendeine Attraktion mit vielen Spezialeffekten handeln soll. Wäre zwar nicht unsere erste Wahl gewesen, aber die angekündigte Wartezeit von nur 30 Minuten klingt einfach zu verführerisch. Das hätte uns zu denken geben sollen. Nicht ohne Grund waren dort nur so "wenige" Leute in der Warteschlange. Diese Show ähnlich labbrig, wie das zuvor verspeiste Weißbrot und die Special-Effects beschränken sich im Endeffekt auf einen bestürzt dreinblickenden Disney-Mitarbeiter, der offenbar versucht, mit seinem Minenspiel eine gewisse Panik-Stimmung aufkommen zu lassen (hat nicht geklappt) und zwei oder drei Feuerstößen aus einer Gasflamme. Wer schon mal versucht  hat, einen bockigen Griller mit Spiritus zur Zusammenarbeit zu bewegen, hat allerdings pyrotechnisch schon wesentlich mehr erlebt.
Nach fünf Minuten ist der Spuk auch schon wieder vorbei und alles drängt ins Freie, wo es inzwischen zumindest aufgehört hat, zu regnen. Man freut sich ja über Kleinigkeiten.
Meine Füße fühlen sich an, als ob jemand meine Schuhe unbemerkt mit Blei ausgegossen hätte, wir schleppen uns aber trotzdem mühsam nochmal zu Thunder Mountain zurück, in der Hoffnung, dass die Wartezeit sich in der Zwischenzeit irgendwo unter einer Stunde eingependelt hat. Unsere Hoffnung wird postwendend enttäuscht. Wenn wir wollten, könnten wir 95 Minuten in einer Schlange stehen, um dann knapp eine Minute lang die Fahrt zu genießen. Wir entscheiden uns kollektiv dagegen und treten die Heimreise an, alle miteinander sichtlich von einem Tag des Anstellens gezeichnet und froh, nach nur 20 Minuten des Suchens den richtigen Zug nach Paris zu gefunden zu haben.
"Daheim" angekommen schwächeln meine Frau und meine Tochter ein wenig und mein Junior und ich sind gezwungen, alleine in eine Pizzeria einzufallen...na wenigstens der Tagesausklang ist noch schön geworden...

Montag, 28. Dezember 2009

Paris - Teil 2

Na sowas. Kaum 12 Stunden geschlafen und schon fühle ich mich wie neu geboren. Da sieht man wieder mal, dass der alte Spruch meiner Oma, dass der beste Schlaf der vor Mitternacht ist, absolut korrekt ist. Schlaf vor Mitternacht hatte ich gestern jede Menge. So viel wie schon lange nicht mehr. Wer meine Frau kennt, der weiß aber auch, dass ich den dringend nötig hatte. Wenn wir in irgendeiner Stadt unterwegs sind, dann wird eigentlich jede Strecke zu Fuß absolviert. Ausweichen auf die U-Bahn oder ähnliche Beförderungsmittel nur im absoluten Notfall. Ok, in Paris kann man nicht alles per Pedes erledigen, da käme man über einen Bezirk nicht hinaus, die Stadt ist echt riesig, wir haben deshalb auch einige Strecken mit der Metro zurückgelegt. Wer die Seine-Metropole kennt, weiß genau, wovon ich spreche. So viele Stiegen habe ich auch noch selten erklommen, irgendwie haben sich die Pariser Verkehrsbetriebe gegen mich verschworen und nahezu alle Rolltreppen deaktiviert...aber was soll's...Bewegung soll ja so gesund sein...
Erster Fixpunkt des Tages ist das Frühstück. Ich weiß ja nicht, ob es anderen auch so geht, ich bin eigentlich normalerweise beim Frühstück kein wirklich großer Esser, aber sobald ich irgendwo in einem Hotel bin, spüre ich den unbezähmbaren Drang, das Frühstücksbuffet von vorne bis hinten vollkommen abzugrasen. Ich werde richtig unrund, wenn ich einen Teil übersehe und so arbeite ich mich konsequent von den gegrillten Würstchen, dem knusprigen Speck und den Rühreiern über Schinken und Käse, Croissants und Kuchen zu Müsli und Obst durch, um mir dann am Ende selbst die Frage zu stellen, ob das alles nicht eventuell ein wenig zu viel gewesen ist...vielleicht hätte ich die Tomatenscheiben weglassen sollen...oder die Essiggurken. Dabei fällt mir gerade ein, dass mir heute die Pancakes entgangen sind...naja, morgen ist ja auch noch ein Tag...
Als erstes Ziel außerhalb des Hotels steuern wir dann den Eiffelturm an und schon aus der Ferne erkennt man, wie gewaltig dieses Bauwerk ist. Die Franzosen scheinen eine Faible für Monumentalbauten zu haben (wer einmal in Versailles war, weiß wovon ich spreche), je näher wir kommen, desto gewaltiger scheint der Turm sich über uns aufzubauen. Als wir dann in der Schlange angestellt sind (doch doch, wir haben die Tickets schon über das Internet gekauft, deshalb stehen wir auch nur 30 Minuten an und nicht 3 Stunden) kann man den Blick eigentlich nicht mehr vom Pariser Wahrzeichen nehmen...ist schon sehr toll...
Endlich in der Gondel nach oben ist nach knapp einer Minute schon alles wieder vorbei, wir müssen in einen anderen Lift umsteigen, der erste fährt nur bis zur ersten Ebene, erst der zweite Lift führt dann bis an die Spitze. Doch zuvor müssen wir uns erst mal wieder anstellen, das Ticket bis ganz nach oben haben offenbar doch auch einige andere Urlauber erstanden...
Die Aussicht von ganz oben ist echt beeindruckend. Wenn ich wüsste, was ich da alles sehe, wäre es vermutlich noch viel toller...

Um mit dem List nach unten zu gelangen, müssen wir uns mal wieder - richtig geraten - anstellen. Die letzten paar Stockwerke von der unteren Plattform auf den Boden fahren wir nicht mit dem Aufzug, sondern nehmen statt dessen die Treppen. Nach unten ja auch kein Problem, einige Besucher gehen aber sogar den umgekehrten Weg und kämpfen sich nach oben, wobei wir bemerken, dass in den oberen Stockwerken wesentlich weniger Gespräche zwischen den Leuten stattfinden als unten...
Nachdem wir alle wieder festen Boden unter den Füßen haben, steuern wir unseren zweiten Fixpunkt an: Das Hard-Rock-Cafe, in dem wir dann auch gleich unser Mittagessen einnehmen (anstellen macht hungrig).
Nach dem rituellen Einkauf im HRC-Store nehmen wir Kurs auf die Kirche Sacré-Cœur im Stadtteil Monmartre, von dort oben soll man auch einen wunderbaren Blick über die Stadt haben. Dafür müssen wir allerdings geschätzte 2 Millionen Stufen nach oben steigen...habe ich mich eben über Leute lustig gemacht, die um ihre Atemluft ringen? Ich bereue zutiefst...
Als allerletzte Station für heute gehen wir nochmal zum Eiffelturm zurück, damit wir auch sehen, wie er in der Nacht aussieht und sind schwerstens beeindruckt...er ist wirklich wunderschön...

Was gibt's heute übrigens zum Abendessen...?

Sonntag, 27. Dezember 2009

Paris - Teil 1

Falls es jemand noch nicht wissen sollte...wir sind auf Kurzurlaub in Paris. Und wie das bei Kurzurlauben so ist, versucht man ja möglichst viel aus den paar Tagen zu machen, weshalb die beste Ehefrau von allen (danke, Ephraim) den frühest möglichsten Flug Wien-Paris gebucht hat. Im Klartext bedeutet das: Der Wecker läutet um 04:30! Autsch! Wenn man Bäcker ist, an seniler Bettflucht leidet oder deutlich unter 30 ist, macht das vermutlich nicht wirklich viel aus, in meinem Alter brauche ich aber den Schlaf noch, weshalb halb fünf sich so anfühlt, als ob ich mich eben erst hingelegt hätte. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten schaffe ich es dann aber doch, mich anzuziehen und auch die Kinder wachzurütteln. Die haben ja definitiv keinen Grund, müde zu sein, immerhin haben wir sie um 20:00 ins Bett geschickt und außerdem sollten die in dem Alter vor Energie nur so strotzen...also, wenn ich da an eine Kindheit zurückdenke, da musste ich immer...ach lassen wir das lieber...
Weil meine liebe Ehefrau immer daran interessiert ist, die neueste Technik zu verwenden, hat sie unsere Bordkarten schon am Vortag über's Internet ausgedruckt und wir müssen um 06:00, als wir am Flughafen eintreffen, nur noch die Koffer einchecken. Damit ersparen wir uns erstmalig die furchtbaren Quick-Check-In-Automaten. Anscheinend haben diese Idee allerdings auch noch ca. 200 andere Reisende gehabt, weshalb sich vor den Aufgabestellen für das Gepäck eine Schlage gebildet hat, die der vor Madame Tussauds in London zur Ehre gereichen würde. Erstaunlicherweise löst sich diese Schlange aber dann doch innerhalb von 10 Minuten vollständig auf (es geht halt nichts über deutsche Gründlichkeit und Organisation - Lufthansa sei Dank) und wir haben sogar noch Zeit für ein Frühstück. Da ich aber ohnehin damit rechne, im Flieger mit einem Do&Co Frühstück verwöhnt zu werden, verzichte ich darauf...man will sich ja nicht den Appetit verderben. Mein Junior, der sich mit solchen Reisetips aber nicht auskennt, besteht auf Ciabatta mit Tomaten und Mozzarella und Croissant vom Ströck...wird schon sehen, was er davon hat...na, vielleicht bekomme ich im Flieger seine Portion...
Nach einem wenig aufregenden Start ist dann endlich die Zeit für's Essen gekommen. Wir beginnen mit einem knusprigen Croissant (Spitze, wir fliegen nach Frankreich, wie passend) und einem Kaffee und dann...nix. Wie, nix? Naja, nix mehr. Kein Super-Duper-Hollaröh-Duliöh-Do&Co-Frühstück. Niente! Nada! Das war's! Ein Croissant und ein Kaffee. Ach ja...und ein Wasser. Fast wie in einem echten Wiener Cafe. Nur ohne grantigen Kellner. Und Trinkgeld muss man auch keines geben...naja, hat auch was für  sich. Eigentlich bin ich nach dem Kipferl ohnehin vollkommen satt. Phoa...mehr hätte ich eh' nicht geschafft..phu...
In Paris angekommen chartern wir ein Taxi und lassen uns in Hotel chauffieren, wo wir in Windeseile die Koffer auspacken (ok, ich geb's zu, meine Frau packt aus, ich versuche so wenig wie möglich im Weg herumzustehen und gleichzeitig wahnsinnig beschäftigt auszusehen) um uns dann auf den Weg in die Stadt begeben. 
Laut Wetterbericht sollte es eigentlich 2° haben und regnen, glücklicherweise stimmt die Wettervorschau nicht ganz, zeitweilig scheint nämlich sogar die Sonne, es ist trocken und hat knapp 6°. 



Nach gefühlten 100 km Fußmarsch die Champs-Élysées entlang (das nenne ich einen Gehweg), unterbrochen von kurzen Abstechern in diverse Modehäuser (meine Frau und meine Tochter scheinen sich da vollkommen einig zu sein) bekommen wir endlich was zu Essen und ich bin mit der Welt wieder versöhnt. Schön ist es hier...wir fahren gottlob mit der U-Bahn zurück ins Hotel...meine Füße fühlen sich ein wenig bleiern an...mal sehen, was wir heute noch unternehmen...vielleicht sollte ich mich ein wenig hinlegen...nur ganz kurz...ein bisschen die Augen zumachen...morgen ist ja auch noch ein Tag...zzz zzz zzz 

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Restmüll oder Biomüll, Teil 3

Nach ungefähr vier Monaten habe ich heute den Bio-Versuch abgebrochen. Nicht deshalb, weil der Verwesungsprozess nun doch endlich eingesetzt hätte, sondern lediglich, weil es langweilig wird. Seit Wochen gibt's keinerlei Änderung im Erscheinungsbild des Teils. Es verströmt immer noch eine leichten Marillen-Joghurt-Geruch (soll angeblich so sein) und die Konsistenz erinnert an Schamott (das Material, mit dem Öfen innen ausgekleidet sind). Der Geschmack ist vermutlich ähnlich, aber an dem Ding hat seit Wochen nur der Zahn der Zeit genagt (und das recht erfolglos) und sonst niemand mehr und mir hat der Kollege schon im frischen Zustand nicht geschmeckt, das wird einige Monate nach dem Ablaufdatum mit Sicherheit nicht besser.



Beim Entsorgen hat sich dann tatsächlich die Frage gestellt, in welchen Mistkübel man die sterblichen (naja, eher unsterblichen) Überreste werfen sollte. Der Plastikbehälter, in dem er die letzten Monate vor sich hingeschlummert hat, ist ja eindeutig zuordenbar, kommt in den gelben Sack. Beim...ich krieg's gar nicht richtig heraus...KUCHEN bin ich mir aber nicht wirklich sicher. Fühlt sich an wie Stein, könnte also eigentlich ohne schlechtes Gewissen gemeinsam mit Bauschutt entsorgt werden. Riecht aber irgendwie wie ein Lebensmittel und hätte somit seinen Platz im Biomüll. Ach was weiß ich...vielleicht sollte ich den Kerl einfach nur bei der nächsten Sperrmüllsammlung auf die Straße stellen, kann ja sein, dass jemand darauf hereinfällt und ihn mit einer Sandsteinskulptur verwechselt...landet dann vielleicht noch als Nippes auf irgendeinem Kaminsims...naja, lieber nicht...also doch in den Restmüll....
R.I.P.

Samstag, 5. Dezember 2009

Yippiejaja Yippie Yippie Yeah!

Ich geb's ja zu. Ich war heute, an einem Einkaufssamstag, einkaufen. Wer macht das schon, sofern er nicht an einer milden (oder vielleicht gar nicht so milden) Form von Masochismus leidet (Na? Den Wortwitz gefunden? :) Ich habe aber eine Ausrede. Meine Tochter spielt Handball und als Elternteil ist man ja neben vielen anderen Funktionen (Finanzdienstleister, Computerservice, Fernsehtechniker, etc.) auch Taxiunternehmen. Und in dieser Funktion waren wir nach Maria Enzersdorf unterwegs. Nachdem die Mädels vor dem Spiel ohnehin eine Stunde Aufwärmtraining haben, hab ich mir gedacht, dass ich die Zeit gleich dafür verwenden könnte, beim Hornbach noch ein paar Dinge zu besorgen, die man üblicherweise um die Weihnachtszeit im Garten vor dem Haus aufstellt. Weihnachtsmänner, Rentiere, Schneeflocke, Schlitten, Zwerge,Tannenbäume, Hasen, noch mehr Schneeflocken und ein paar Eiszapfen und alles natürlich mit vielen kleinen Lämpchen bestückt...nein, war nur ein Spasserl, bin ja nicht verrückt...nur ein paar Meter Leuchtschlangen könnte das Haus schon noch vertragen. 
Apropos Schlangen. In einer solchen habe ich mich dann wiedergefunden und was für eine Schlange das war! Eine von ca. zwanzig, um genau zu sein. Man sagt ja, das das mit den Schlangen vor den Kassen eine rein psychologische Sache ist und das einem die anderen nur immer schneller vorkommen. Pa! Vollkommener Unsinn! Meine war definitiv langsamer! Das lag möglicherweise an dem netten alten Herrn, der - die Menschenmassen in seinem Rücken vollkommen ignorierend - mit der Kassiererin über die Anzahl an irgendwelchen Teilen zu diskutieren begann: 


"Nein, da sind nur fünf drin, nicht zehn!"
"Do sa schon zehn Stück drin!"
"Nein, sie können ruhig nachzählen, es sind fünf!"
"Glaubm's ma's. Des san zehne! Do san fünfe und do san fünfe!"
"Nein, ich hab ja extra zwei Packungen und nochmal drei Stück genommen, weil ich dreizehn brauche!"
"Schauns, schneid ma des Packl auf...(wie auf ein kleines Kind einredend) eins, zwei, drei, vier, fünf und da nochmal eins, zwei, drei, vier, fünf".
"Nein, das sind nur vier  auf einer Seite. Eins, zwei drei, vier..."
"Ans, zwa, drei, viere, fünfe (leicht genervt wirkend) und nochamol ans, zwa, drei, viere, fünfe...des san also zehne!"
"Na gut, dann trag ich die anderen zurück!"
"Na, lossns afoch do stehn...sengans net, wos do schon fiera Schlongan hinta eahna is?"
"Boa oda mit Bankomat?"
"Bankomat, bitte"
"Des mocht don 128,70"
"tip tip tip tip"
"No, jetzt hotta obgebrochn, probierns es nochamol?"
"tip tip tip tip"
"Do steht, das da PIN folsch ist"
"Das verstehe ich nicht" (studiert die Karte, als ob er sich den Code auf die Karte geschrieben hätte"
"(Die Kassiererin schielt in seine Brieftasche) I sig do, dass se eh a Visa hobm! Wollns net damit zohln?"
"Ja, gut"
....
"I wünsch Ihnan noch a schens Wochenend. Wiedaschaun."
"Auf Wiedersehen"
"Yippiejaja Yippie Yippie Yeah!" (Das hat sie zwar nicht gesagt, aber man hat ihr angesehen, dass sie sich das auf jeden Fall gedacht hat...ich übrigens auch...)
"Des san owa kane zehn meta, des san zwanzig..."

Mittwoch, 25. November 2009

(Akustische) Umweltverschmutzung

MEN IN BLACK kennt man ja. Naja, nicht persönlich zwar, aber zumindest aus dem Kino oder der Flimmerkiste. Ok, angeblich gibt's die ja wirklich, obwohl...könnte auch gut sein, dass der übereifrige Genuss von alkoholischen oder anderen Substanzen...aber lassen wir das. Darum geht's jetzt nicht.
MEN IN BLACK also. Dann gibt's da auch noch die MEN IN ORANGE. Manchmal etwas weniger elegant auch Karottenballett genannt. Genau! Die Männer von der MA48 (in Wien zumindest). Normalerweise verrichten diese Herren...haben die da eigentlich auch Damen? Wäre mir noch nicht aufgefallen, denen würde vermutlich das Knallorange auch weitaus besser stehen...dann aber vielleicht als Mini mit einem entsprechende Tank-Top oder als knallenges Latex-Kleidchen...AUS...ich schweife schon wieder ab...also diese Herren verrichten ja durchaus nützliche Dienste. Man stelle sich nur mal eine Stadt vor, in der genau dieser Berufsstand streikt...hat sicher jeder schon mal Bilder von Städten gesehen, wo genau das passiert ist...bäh...
Wie dem auch sei, ich ärgere mich seit geraumer Zeit über einen solchen Herrn in St.Pölten. Der versucht die Innenstadt zu säubern, verwendet dabei aber nicht einen Besen und eine Schaufel, wie man das normalerweise immer sieht, sondern zieht hinter sich eine Art Staubsauger her, der mit einem Verbrennungsmotor angetrieben wird (ok, ein Kabel wär' aber auch unpraktisch). Nicht nur, dass der besagte Herr exorbitant nachlässig arbeitet, denn wenn man ihm eine Weile zusieht (geht ganz einfach, er arbeitet um die Mittagszeit immer am Herrenplatz, da wo alle beim Essen sitzen, da ist man dann fast schon froh, dass man jetzt nicht mehr draußen Platz nehmen kann), dann merkt man, dass er mit seinem Saugrohr mal hier, mal da herumfuchtelt, hinterher aber fast genauso viel Mist herumliegt, wie vorher, nein der Typ verschmutzt mit dem Gerät die Umwelt gleich doppelt. Einmal die Luftbelastung durch die Abgase und dann ist da noch die Lärmbelästigung. Ich bin nicht überempfindlich, meine Frau meint sogar ich höre eher schlecht...kann aber auch ein subjektiver Eindruck sein...aber dieses Geknatter geht mir und auch allen anderen, mit denen ich jemals darüber gesprochen habe, mordsmäßig auf die Nerven. Von der Geruchsbelästigung ganz zu schweigen. Die kriegt man sogar im Doppelpack! Einmal die Abgase und dann der Typ selbst. Ich weiß schon, bei körperlicher Arbeit neigt man dazu, zu transpirieren aber dem dieser fleißigen Drohne dürfte noch niemand gesagt haben, dass man im Sommer bei 30° die GUMMIJACKE ruhig ausziehen kann!
Heute ist er in aller Seelenruhe bei einem Glühwein gestanden und hat dabei seinen Rennstaubsauger einfach laufen lassen...ich frag' mich: Ist das wirklich notwendig? Ich denke ich schreib' mal die Stadtverwaltung von St.Pölten...

Mittwoch, 18. November 2009

Schluckauf

Das Versenden von Spam soll ja ein einträgliches Geschäft sein...hört man so. Ich hab wieder mal eine äußerst interessante Variante eines Spam-Mails bekommen, bei dem der Verfasser eine Art literarisches Schluckauf zu haben scheint. Der folgende Text ist in der Tat so, wie er da steht, in meinem Spam-Ordner aufgeschlagen. Verstehen muss ich die Sache aber nicht, oder? Sind da irgendwelche subliminale Botschaften versteckt, die sich ins Unterbewusstsein einschleichen und mich dazu bewegen, an der nächsten Apotheke einen Jahresvorrat an Viagra zu erstehen, sobald ich versucht, den Text zu entziffern? Wenn das so sein sollt, funktioniert's aber nicht...hab's eben getestet...keine Nebenwirkungen...naja, Hauptsache, das ganze ist nicht ansteckend... :)

Acce jx ssRx pro qjb vides Men’s He jt alth prod gx ucts to tr itt eat ere ua ctile dysf lg unction (ED). Cho nk ose from all three FD xt A-appr rhk oved ED pres fcn crip jjl tion medi hd cations: Via ey gra, Cia hqf lis and Lev ah itra. Only a small per hnn cent pyf age of men seek help for ED, alth kdk ough a lar rv ge num jc ber of men expe na rience it in var lq ying deg fn rees. All three F nai DA-app nmi roved dru yqh gs are pro pno ven to be eff yr ective in most hea zd lthy men.

See Acces hzt sRx’s prod zp uct information pages for deta cyu ils about dos yqc ages, dire uo ctions, side eff hv ects, pre gxo cautions, freq gyr uently ask tvn ed ques xd tions, links to manu ls facturer web viv sites and patie ilo nt/presc ik ribing infor ys mation.

You can also acc nt ess a Via lks gra, Ci hfz alis, Lev jj itra compa tfs rison chart that sum fw marizes medi te cation info fh rmation for the thr uv ee ED d lpe rugs in one cent oso ral loc gwi ation. 



Da se inzi ge,d asi mob ige n Text feh lt,si nddi eLi nksa mEn de,b eid en en man si chdi e Mun term ach e im Ne tzbe stell enkö nnte...ups...


Freitag, 6. November 2009

Mogelpackung

Gestern wurde mein Vertrauen in die Menschheit wieder mal gründlich erschüttert. Ich bin zum Mittagessen mit einer Freundin in ein typisches Wiener Kaffeehaus gegangen und hab' mir nach kurzem Studium der Speisekarte ein Fiakergulasch ausgesucht. Und jetzt kommts: Meine Freundin hat mir erklärt, dass da gar kein Fiaker drin ist! Sie meint, dass das Fleisch in Wirklichkeit vom Rind ist. Also wirklich, jetzt bin ich aber schon erschüttert! Dass bei diversen Fast-Food-Restaurants Hamburger verkauft werden, die in Wirklichkeit aus Kühen bestehen, dass war mir bewusst, aber dass sogar alteingesessene Kaffeehäuser so auf Kundenfang gehen, ist mir neu. Nach einigem Überlegen und Diskutieren sind uns dann noch mehrere solche Mogelpackungen eingefallen:
  • Wiener Schnitzel
  • Zigeunerschnitzel
  • Hirtenspieß
  • Bauernschmaus
  • Frankfurter Würstchen
  • Jägerspieß
  • Berner Würstel
Das nicht immer das drin ist, was drauf steht, wusste ich ja schon, sonst würde ich Leberkäse nie anrühren, aber dass man so in die Irre geführt wird, dass finde ich schon sehr arg. Das könnte auch der Grund dafür sein, dass die Vegetarier das Zeugs nicht anrühren, die wollen sich einfach nicht mehr veräppeln lassen...in einer geeisten Gurkensuppe sind eben Gurken drin und nicht etwa grüne Bananen.
Wie dem auch sei, in Zukunft werde ich die Speisekarte wohl genauer unter die Lupe nehmen müssen...

Samstag, 31. Oktober 2009

Wie lange habe ich noch?

Ich werde langsam alt. Oder vielleicht auch gar nicht so langsam. Woran ich das merke? Da gibt's mehrere Indikatoren:

  • Beim Aufstehen in der Früh muss ich mich manchmal zuerst auf den Bauch drehen, um mich dann rückwärts aus dem Bett zu schieben, damit ich beim Aufrichten mit den Armen mithelfen kann (Modell Borkenkäfer, sieht sicher tré sexy aus)
  • Ich gebe Sprüche von mir, die mich verdammt an meine Altvorderen erinnern "Das soll Musik sein?" oder "Ich hatte damals auch kein Handy!"
  • Meine Kinder fragen mich: "Gab's damals, wie Du ein Kind warst, auch schon Tonfilm?"
  • Ich bleibe am Abend lieber gemütlich vor dem Fernseher sitzen, anstatt um die Häuser zu ziehen (ok, wenn man das als Kriterium hernimmt, dann bin ich schon seit locker 15 Jahren alt)
  • Ich kann mich noch an Schallplatten erinnern und daran, dass es einmal eine Zeit ohne Internet gegeben hat.
  • Ich kann mich manchmal an überhaupt nichts erinnern. Wenn z.B. meine Frau mich bittet, den Müll mit hinauszunehmen, muss sie ihn mir so in den Weg stellen, dass ich drüber fallen würde...ob das allerdings was mit beginnender Alzheimer zu tun hat, weiß ich auch nicht...
  • Die Anzahl an grauen/weißen Haaren überwiegt schön langsam die Anzahl an schwarzen (Ich weiß genau: Das wird nie ein Anzeichen dafür, dass meine Frau alt wird.)
  • Jetzt kommt aber der neueste Grund (möglicherweise auch der entscheidendste): Unsere Tochter hat einen Freund! EINEN FREUND! Die ist doch grad' erst auf die Welt gekommen, oder? Zumindest kann ich mich genau daran erinnern (Na wer sagt's denn? Geht doch!) Vor einigen Jahren habe ich noch herzlich über Steve Martin in seiner Rolle als "Vater der Braut" gelacht, jetzt bleibt mir das Lachen im Hals stecken...

Dienstag, 27. Oktober 2009

Mein Name ist Alzheimer, Alois Alzheimer...

Es gibt eigentlich relativ oft Momente, bei denen ich über mich selbst lachen muss. Das war schon immer so und irgendwie habe ich das Gefühl, mit zunehmendem Alter treten solche Situationen eher öfter auf. Kann natürlich daran liegen, dass ich immer leichter zu erheitern bin...
Wie dem auch sei, folgendes Hoppala habe ich mir letzte Woche geleistet: Ich spitze schon seit längerer Zeit auf das Nokia N97 und nachdem ich in St.Pölten beim Handy Hartlauer eines in der Auslage gesehen hatte, bin ich ins Geschäft und wollte mir das Gerät kaufe, allerdings nicht die "offene" Variante, sondern die ONE-Ausgabe, weil die mit Vertragsverlängerung um einiges billiger ist. Der Verkäufer erklärte mir aber, dass er leider kein N97 für ONE lagernd habe, es gäbe in ganz Österreich nur drei Stück, eines davon in Stockerau. Nachdem ich in der Nähe von Stockerau wohne, bat ich ihn, dort anzurufen und das Telefon zu reservieren, ich würde es am nächsten Tag abholen.
Tags drauf stehe ich schon um 08:00 vor dem Geschäft, das leider erst um 08:30 öffnet. Macht nichts, gehe ich halt in der Zwischenzeit zum Rötzer gegenüber einen Kaffee trinken. Oder zwei. Sobald das Laden offen hat, gehe ich hinein und will das Handy, welches ja für mich reserviert ist, kaufen. Das Handy ist zwar da, leider war es aber kein N97 für ONE, sondern auch wieder ein offenes, das hätte ich ja schon in St.Pölten kaufen können. Dementsprechend bin ich stinksauer, dass die Kommunikation zwischen den zwei Filialen so schlecht ist. Der Verkäufer versichert mir, dass er dem Anrufer aus St. Pölten am Tag zuvor mitgeteilt hätte, dass er zwar ein N97 lagernd habe aber extra dazugesagt hätte, dass es keine ONE-Ausgabe wäre. Ok, denke ich mir, der Fehler liegt also definitiv beim Kundenberater in St.Pölten...na wenn ich den das nächste Mal sehe...
Heute war ich wieder dort und teilte demselben mit, was ich davon halte, dass er mich da auf eine Expedition schickt, wo doch das gewünschte Gerät in Stockerau auch nicht vorhanden sei. Er sucht Ausflüchte, könne sich das gar nicht vorstellen, in seiner Lagerliste sähe er genau, dass da in Stockerau noch eines vorhanden wäre, es müsse sich um einen Computerfehler handeln, bla bla bla...die sind doch alle gleich, diese Typen. Er versucht, den Verkäufer von Stockerau nochmals ans Rohr zu bekommen, leider vergebens, die haben gerade Mittagspause. Ok, sag ich, er soll's später probieren und herausfinden, wo das Problem liegt und mich dann anrufen.
Auf dem Weg zurück kommt mir dann die Idee, woran es gelegen haben könnte: Ich war in St. Pölten beim Hartlauer, bin aber in Stockerau zum Niedermeyer gegangen...naja...warum heißen die aber auch so verdammt ähnlich...?
P.S.: Das N97 habe ich jetzt übrigens in Stockerau beim Hartlauer bekommen...eigentlich eh ganz einfach...

Montag, 26. Oktober 2009

I'm walking...

Nachdem meine Frau gemeint hat, ich sollte mich eventuell ein wenig mehr bewegen (als ob der Weg vom Bett zum Frühstückstisch, vom Frühstückstisch zum Bad, vom Bad zum Schlafzimmer, vom Schlafzimmer in die Garage, von der Garage zum Kunden (na ja, ok, da fahre ich) und dann wieder retour nicht genug wäre), habe ich mich heute wieder mal aufgerafft und bin mit meinem Hund auf den Michelberg gewandert. Ein lieber Freund aus Hamburg meint zwar, das wäre kein richtiger Berg, aber der kann das ohnehin nicht beurteilen, die da oben im hohen Norden wären froh, wenn sie wenigstens soviel hätten.
Am Fuße des Michelbergs liegt das stille Örtchen Haselbach (sollte ich das eventuell anders formulieren?) und dort ist mir schon mehrmals was aufgefallen: Vor (und manchmal auch hinter) parkenden Autos stehen Wasserflaschen. Heute hab' ich sogar zwei Autos gesehen und mich würde echt interessieren, welche Bewandtnis es damit hat.



  Ist das:
  • A) Keltischer Fruchtbarkeitszauber
  • B) Selbstgemachte Parkplatzfreihaltehütchen
  • C) Konzentration der kosmischen Energien zur Leistungssteigerung des Fahrzeuges
  • D) Abwehr von Nagetieren


P.S.: Der Publikumsjoker ist schon weg...

Freitag, 23. Oktober 2009

bitte warten...hold the line please...bitte warten...

Wozu gibt's eigentlich Terminvereinbarungen? Ich hatte heute einen Termin um 10:00, um die Reifen bei meinem Auto umstecken zu lassen. Dauert angeblich nicht länger als 15 Minuten. Ich war zwar schon zehn Minuten früher da, hat aber auch nichts genutzt...jetzt ist es 11:20 und ich warte immer noch. Hab' ich vielleicht beim letzten Mal meine Rechnung nicht gezahlt oder mich sonst irgendwie unbeliebt gemacht, wofür ich jetzt bestraft werde? Update (11:22): Man hat mir gerade gesagt, dass ich der nächste bin. Wow!
Man kennt das ja von Zahnärzten zur Genüge: Man macht einen Termin aus und dann kommt eine dicke Backe hinein, die vorgezogen werden muss. Und außerdem kann es bei einem einfachen Zahnarzttermin immer wieder zu Überraschungen kommen. Man hat z.B. eigentlich nur einen Kontrolltermin und leider findet der Mann in Weiß drei Zähne, die unbedingt sofort behandelt werden müssen...das sehe ich alles ein. Was aber kann in einer Autowerkstätte ein Notfall sein? Oder eine unerwartete Verzögerung? Verrostete Schrauben? Update (11:28): Hab eben wieder meinen Schlüssel bekommen...Auto ist fertig...super, noch vor dem ersten Schnee...

Über den Wolken...

Nicht das ich was dagegen habe, meinen Urlaub am Flughafen zu beginnen, ganz im Gegenteil, ich bin ein leidenschaftlicher In-die-Ferien-Flieger, was mich aber am Flughafen Wien jedesmal enorm stört, ist der Self-Check-In.
Eigentlich sollte diese wunderbare Erfindung ja dazu dienen, den Vorgang zu beschleunigen und zu vereinfachen, wird aber diesem Anspruch in keinster Weise  gerecht. Es ist mir noch nie gelungen, das Check-In an dem dämlichen Automaten erfolgreich zu bewältigen, es musste immer ein Airline-Mitarbeiter helfend eingreifen, entweder einer der direkt neben dem Automaten platzieren oder aber eine der netten Damen am Check-In-Schalter. Man könnte jetzt natürlich mutmaßen, dass ich eine Aversion gegen Maschinen (ganz im Gegenteil) oder ein gespanntes Verhältnis zu Computern oder Programmen im Allgemeinen habe (ähäm....ich verdiene damit meinen Lebensunterhalt). Wenn ich nicht müsste, dann würde ich niemals versuchen, den Automaten zu verwenden, sondern mich direkt beim Check-In anstellen, aber beim letzten Urlaub hat uns die freundliche Dame regelrecht verboten, uns beim Schalter anzustellen: "Nehmen sie doch den Self-Check-In Automaten, da geht das viel schneller". Klar...sicher...für die Aufgabe meiner Koffer muss ich mich dann halt erst wieder anstellen...aber unser Bitten und Flehen hatte keinen Erfolg, die Dame (in ihrer Freizeit möglicherweise eine Domina) blieb unerbittlich, wir stellten uns also brav an dem Automaten an...
Was mir so aufgefallen ist:

  1. Feedback
    Grundsätzlich ist eine Bedienung über einen Touch-Screen ja eine feine Sache, allerdings ist es dann unbedingt notwendig, dass der Benutzer sofort eine Reaktion auf seine Eingaben erhält. Bei einem normalen Keyboard merkt man ja, wenn man auf eine Taste drückt, bei einem Touchscreen ist es dagegen notwendig, dass der Anwender unmittelbar auf eine Eingabe eine Änderung des Bildschirms sieht oder zumindest eine akustische Bestätigung (am Flughafen mit seinem ständigen Lärmpegel eher ungeeignet) bekommt.  Ansonsten weiß man nämlich nicht, ob der “Tastendruck” bereits angenommen wurde oder nicht und ein doppeltes Drücken kann ja eventuell unerwünschte Folgen haben.
  2. Klare Anweisungen
    Programme, die ohne jegliche Einschulung auskommen sollen, müssen unbedingt so selbsterklärend und intuitiv bedienbar sein, dass man ohne ein eigens bereitgestelltes Personal auskommen muss. Da neben den Quick-Check-In-Schaltern am Flughafen Wien immer Service-Personal steht, könnte man auf die Idee kommen, dass die Geräte nicht so funktionieren, wie sie sollten und noch einige Mankos aufweisen.
  3. Geschwindigkeit
    Wenn man nach dem Drücken einer “Taste” oder irgendeiner anderen Aktion (“Bitte entnehmen Sie Ihre Kreditkarte“) eine Minute warten muss, bis das Programm endlich reagiert, dann ist das einfach inakzeptabel! In der Entwicklung von Benutzerinterfaces ist allgemein üblich, dass eine Wartezeit von über 2 Sekunden zu lange ist. Wenn man kein Feedback bekommt, ist sogar 1 Sekunde das absolute Maximum. Da sind auch nett gemeinte Aussagen des sehr bemühten Personals wie “So früh am Morgen sind die Computer noch ein wenig langsam” nicht wirklich hilfreich.
  4. Funktion
    Wenn schon alles langsam funktioniert, wäre es meiner Meinung nach nicht zu viel verlangt, wenn die Anwendung ihre Funktion erfüllen und nicht ohne Angaben von Gründen abbrechen würde...
Beim letzten Mal ist die Sache dann so ausgegangen, dass nach dem dritten Versuch (insgesamt etwa 30 Minuten) einer der leicht genervt wirkenden Mitarbeiter, die neben den Automaten postiert war, die Sache selbst in die Hand genommen hat und...ebenfalls gescheitert ist. Erstaunlicherweise war das Check-In am Schalter inklusive Aufgabe der Koffer für vier Personen in nicht mal fünf Minuten erledigt und wir hatten auch noch vier Plätze nebeneinander, obwohl der Self-Check-In Automat keine vier Sitze nebeneinander angeboten hatte...tolle Technik...

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Restmüll oder Biomüll - Teil 2

Also alles was recht ist, aber das hätte ich nun wirklich nicht erwartet. Ich hab' mir ja bereits vor einiger Zeit (um genau zu sein vor drei Wochen) Gedanken darüber gemacht, wohin ich den Kollegen Gugelhupf entsorgen soll, wenn es einmal soweit ist. Es scheint allerdings so, als ob der alte Knabe sich noch keinerlei Gedanken über das Leben nach dem Tod machen würde. Er sieht auch noch immer gut aus und auch ein Geruchstest zeigt keine Anzeigen von beginnendem Verfall...














Für das obige Foto habe ich sogar die Kunststoffhülle entfernt, damit man sehen kann, dass da wirklich noch kein Futzelchen Schimmel vorhanden ist. Ich werde den Kameraden im Auge behalte und bei Gelegenheit über seinen Gesundheitszustand berichten....

P.S.: Wie ist eigentlich der Umrechnungsfaktor Mensch:Gugelhupf? Bei Hunden sagt man ja, dass ein Hundejahr etwa acht Menschenjahren entspricht...meinen Schätzungen zufolge muss der Kuchen in Menschenjahren etwa 95 sein...na so möcht' ich auch mal beinander sein...

Dienstag, 20. Oktober 2009

Labyry...Labyri...Labiry...Irrgarten

Ich bin wieder zu Hause! Das ist ja an und für sich sowieso toll, dass ich wieder ohne fremde Hilfe nach Hause finde (meint meine Frau) aber erstens wohne ich in unserem Haus ja schon seit zwei Jahren und insgesamt 15 Jahre in der selben Gegend und zweitens habe ich ein Navi...wobei, ich weiß nicht, ob das nicht auch schon unter fremde Hilfe fällt...aber darum geht's heute gar nicht.
Ich bin wieder zu Hause, obwohl ich beim IKEA war. Das ist eine Leistung. Nachdem mein Schreibtischsessel nach nur zwei Jahren seinen Geist aufgegeben hat und unter mir zusammengebrochen ist (meine Frau hat gemeint, ich sollte das vielleicht zum Anlass nehmen, an meinem Gewicht zu arbeiten, ich behaupte einfach, es hat sich um einen Materialfehler gehandelt) musste ich mir eine neue Sitzgelegenheit zulegen. Mein Termin beim Kunden hat ein wenig länger gedauert und welches Möbelhaus hat um 19:30 noch offen? Richtig! Der IKEA.
Normalerweise besuche ich den IKEA ja nur in Begleitung meiner Frau, die hat den Durchblick und findet immer wieder zum Ausgang zurück oder ich gehe nur hin, wenn ich am nächsten Tag keine Termine habe, damit ich niemanden versetzen muss, wenn ich nicht mehr herausfinde...
Heute war aber eine Notsituation und deshalb musste ich mich in dieses sorgfältig konstruierte Labyrinth hineinwagen, habe mir aber bereits am Eingang eine Strategie überlegt: Keine Abzweigungen, keine Abkürzungen, immer nur den Pfeilen nach, vollste Konzentration und nicht ablenken lassen, weil es sonst passieren kann, dass man nach 20 Minuten draufkommt, dass man wieder beim Eingang steht, weil man irgendwo die Marschrichtung um 180° umgedreht hat. Dann müsste es in knapp 90 Minuten zu schaffen sein, sich durch alle Abteilungen zu den Büromöbeln durchzuschlagen, einen Sessel auszuwählen, sich Regal, Fach und Namen desselben zu merken, den Weg zur SB-Halle weiter zu gehen und dabei leise Regal, Fach und Namen (5,8, Markus) wie ein Mantra vor sich hinzumurmeln. Und was soll ich sagen? Es hat geklappt! Gut, ich habe in dem Stress vergessen, mir ein Wagerl zu besorgen und musste die Kiste mit dem Bürostuhl wie seinerzeit der Coca-Cola-Mann seine Coca-Cola-Kiste schultern (keine lüsternen Blicke, weder von den Angestellten noch von den anderen Kunden), aber immerhin, ich bin nur einmal falsch abgebogen, hab' den Fehler aber gleich bemerkt, als ich am Ende des Regals angekommen war und es dort nicht weiter ging und bin tatsächlich 30 Minuten vor Schließung bei der Kassa gewesen. Nach zwei Runden in der Tiefgarage war ich dann auch schon auf den Weg nach Hause...ganz ohne Navi...

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Gentechnik

Das 21. Jahrhundert ist ja definitiv das Zeitalter der Gentechnik. Wo die Dinger überall enthalten sind, das möchte ich ja gar nicht wissen. In einigen Lebensmitteln sind aber definitiv mehr drin, als in anderen. Ein typischer Vertreter dieser fiesen Gene ist NMVMG ("Nimm-mehr-von-mir-Gen"). Noch nie gehört? Das ist auch kein Wunder, ist mit Sicherheit eines der bestgehüteten Geheimnisse der Nahrungsmittelindustrie. Wo dieses Gen drin ist, gibt's kein Halten mehr. Typische Speisen mit einem hohen Anteil an NMVMG:
  • Chili-Eintopf (heute zu Mittag im Selbstversuch getestet, hab' mich erst nach dem 3. Teller wieder in den Griff bekommen)
  • Chips/Soletti/Erdnussflips/Goldfischli/...
  • Pizza/Lasagne/...
  • Spaghetti (Sauce ist egal, NMVMG ist in den Nudeln) bzw. jede Art von Teigwaren
  • Leberkäs (besonders im pikanten ist der Anteil erschreckend hoch)
  • Eis vom Tichy/Schwedenplatz/Bortollotti/...)
  • Krapfen
  • White Russian
  • Schokolade (danke an die Blogg-Hittn-Wirtin für den Tip, da ist BESONDERS viel drin)
  • ...
Wo kein NmvmG drin ist, ist dann aber auch klar, alles was natürlich und unbehandelt ist:
  • Bio-Äpfel (klein und schrumpelig wie meine Oma)
  • Bio-Birnen (wurmstichig)
  • Dinkelbrot
  • Innereien
  • Meeresfrüchte
Noch ein paar Fakten:
  1. Verstärkt wird die Wirkung von NMVMG bei Fleisch, wenn man es entweder grillt oder in heißem Fett herausbäckt.
  2. Das NMVMG ist in Mais inaktiv vorhanden und wird erst freigesetzt, wenn man den Mais zu Popcorn verarbeitet
  3. Gemüse hat nahezu kein NMVMG, das wenige wird aber auch noch zerstört, wenn man es grillt
  4. Obst hat an und für sich auch eher einen geringen NMVMG-Anteil, dieser wird aber in Verbindung mit Alkohol, Eis und Schlagobers (in Kombination auch als Eisbecher mit Garnierung bekannt) exorbitant verstärkt, die Untersuchungen dazu muss ich aber im nächsten Sommer genau unter die Lupe nehmen... 

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Trari, Trara, die Post ist da!

Habe eben beim Postamt am Rochusmarkt seltsame Schriftzeichen an der Wand entdeckt. 






















Offenbar waren an der Stelle mal Buchstaben aufgeklebt, vermutlich in edlem Messing, die wurden aber entweder von einem Sammler oder von der Post selbst entfernt...ich hoffe, man kann das erkennen: Es handelt sich um eine Übersicht über die Dienstzeiten. Was dabei seltsam anmutet, ist Spalte ganz rechts. Die Überschrift lautet "Sonntag" und seltsamerweise gibt es keinen einzigen Dienst, der an dem Tag geöffnet hat. Wozu ist die Spalte denn dann notwendig?

Shiny happy people...

Heute morgen habe ich wieder einen gesehen. In letzter Zeit begegne ich immer mehr davon. Man trifft sie im Wald, im Park, am Donauufer, in der Stadt...sogar am Berg ist mir letztens einer entgegengekommen: Läufer

Ich habe mal gelesen...oder vielleicht habe ich es auch nur irgendwo gehört, dass beim Laufen Glückshormone ausgeschüttet werden und man dann das sogenannte Runner's-High bekommt. Irgendwas machen die Läufer, die ich immer sehe, dann aber massiv falsch. Dem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, könnte man eher annehmen, es hätte sich gerade ein Nagel durch die Schuhsohle gebohrt oder die Schuhe wären ca 2 Nummern zu klein...von wegen Endorphine...

Montag, 12. Oktober 2009

Geldregen, Teil 2

Folgendes Mail habe ich eben bekommen und ich bin einigermaßen erstaunt darüber, dass es diesmal nicht von einem schmierigen Generaldirektor einer afrikanischen Bank kommt, in dem mir ein (vermutlich) krummes Geschäft angeboten wird, sondern dass ich diesmal einfach nur unglaubliches Glück hatte und im Lotto gewonnen habe. Na gut, ich spiele zwar nicht Lotto, aber da sieht man wieder mal, dass das kein Hinderungsgrund ist...


Hier also das komplette Mail, am Inhalt habe ich keine einzige Änderung vorgenommen...das ist alles genau so, wie's da gestanden ist:

OFFIZIELLE GEWINNBENACHRITIGUNG
VON SITZ DES VIZE PRASIDENTEN INTERNATIONALE PROMOTIOM-GEWINNZUTEILUNG
REFERENZ NUMMER: 37-V
Wir sind erfreut ihnen mitteilen zu konnen, das die gewinnliste LOTTO PROGRAMM an 8/10/2009 erschienen ist.
Ihr E-mail wurde auf dem los mit dir nummer: 025.16464592.750 registried. Die Gewinngluecksnummer: 12 15 35 42 43 , haben in der 2. Kategorie gewonnen.
Sie sind damit gewinner von: EURO 678.345,79(SECHS HUNDERT UND ACHTUNDSIEBZIG TAUSEND DREI HUNDERT UND FUENFUNDVIERZIG EURO UND NEUNUNDSIEBZIG ZENT) Die summe hat 5 Personen in die 2 Kategorie gewonnen .
HERZLICHEN GLUCKWUNSCH!!!
Dir gewinn ist bei einer sicherheitsfirma hinterlegt und in ihren namen versichert. Um keine komplikationen bei der abwicklung der zahlung zu verursachen bitten wir sie diese offizielle mitteilung , diskret zu behandeln.,es ist ein teil unseres sicherheitsprotokolls und garantiet ihnen ei n en reibunglosen Ablauf. Alle gewinner werden per computer aus 45.000 namen aus ganz europa ,asien, australien und amerika als teil unserer Internationalen promotion programms ausgewahlt, Welches wir einmal im jahr veranstalten.
Bitte kontaktieren sie unseren auslands sachbearbeiter FRAU SANITA ISCLA bei der sicherheitfirma MUTUA SEGUROS & FINANCE S.A. on Tel: 0034-634-176-182 , und email:
Bitte denken sie daran, jeder gewinnanspruch muss bis zum 20/11/2009 Angemeldete sein. Jeder nicht angemeldet Gewinnanspruch verfallt und geht zuruck an das MINISTERIO DE ECONOMIA Y HACIENDA.Folglich werden Sie erfordert werden, sich zu Ihren Ansprechen zu beeilen.
WI CHTIG: Um verzogerungen und komplikationen zu vermeiden, bitte immer referenznummer und gewinngluecksnummer angeben.
Adressanderungen bitte immer so schnell wie moglich mitteilen Anbei ein anmeldeformular, ausfullen und zuruck Per fax 0034 912 919 576 . Bitte kontaktieren sie unseren auslands sachbearbeiter FRAU SANITA ISCLA bei der sicherheitfirma MUTUA SEGUROS & FINANCE S.A. on Tel: 0034-634-176-182 , und email: seguromutuaes@ozu.es
Mit freundliche Gruesse
VICE PRESIDENT ANTONIO HEMEZ.
Sincerement,
La Secretaire
Maria Garcia.


Jetzt hab' ich also tatsächlich 678.345,79 Euro gewonnen (wie kommen die bloß auf die krummen Beträge?) und das, ohne Lotto gespielt zu haben...und schon gar nicht in Spanien...naja, jetzt werde ich mich vermutlich doch aus dem Berufsleben zurückziehen...muss nur noch schnell mit der lieben Frau Sanita Iscla Kontakt aufnehmen und alles wird gut...
Ganz im Ernst: Gibt es tatsächlich jemanden, der so einen Müll ernst nimmt?

Montag, 5. Oktober 2009

Verbotene Substanzen

Eigentlich zählen Schokocroissants ja zu den Suchtmitteln, soweit erzähl' ich ja sicher nichts Neues. Was aber anscheinend keiner weiß, was ich aber durch intensiven Selbstversuch herausgefunden habe, ist folgendes: Die Dinger haben eine Zutat, von der keiner was weiß: Schlafmittel
Ja, richtig! Schlafmittel. Jedesmal, wenn ich nach einem Mittagessen zufälligerweise beim Ströck vorbeikomme, mir dort ein Schokocroissant aufgedrängt wird und ich dieses dann genüsslich mit drei Bissen verzehre, bin ich spätestens 15 Minuten später sowas von müde, dass ich fast vom Sessel kippe und jedesmal heilfroh bin, dass ich auf selbigem Armlehnen habe, die ein Herunterfallen erschweren.
Die einzige Erklärung, die ich für diese unerwartete Müdigkeit habe ist die, dass in besagten knusprig-zarten Verführern nicht unerhebliche Mengen an Schlafmitteln enthalten sind.
Vielleicht sollte ich demnächst bei Schlafproblemen in der Nacht (Stichwort: Senile Bettflucht) ebenfalls zu Schokocroissants als Abhilfe greifen...

Sonntag, 4. Oktober 2009

Don't let the sun go down on me...

Ich geb's ja offen und ehrlich zu: Ich bin, was Sonnenunter- und aufgänge betrifft ein wenig verrückt.
Klarstellung 1: Ich bin ohnehin ein wenig verrückt, die Sache mit der Sonne sticht aber noch ein wenig mehr heraus
Klarstellung 2: Ich bin eher an Sonnenuntergängen interessiert, als an Sonnenaufgängen, was möglicherweise damit zu tun hat, dass ich nach dem Aufstehen an überhaupt nichts interessiert bin, außer daran, entweder sofort wieder ins Bett zu kriechen oder aber einen möglichst starken Kaffee in mich hinein zu gießen...kann auch in umgekehrter Form direkt hintereinander passieren...

Ok, die Sache ist also die: Wenn ich einen Sonnenuntergang sehe und zufälligerweise einen Fotoapparat griffbereit habe, überkommt mich sofort das unbezwingbare Verlangen, die Szenerie zu fotografieren. Es macht nichts, dass ich inzwischen 543 Bilder (eben gezählt) von Sonnenunter- und -aufgängen habe, ich halte es da mit Senta Berger: "Man kann nie genug Sonnenuntergangsfotos haben" (Ja, ich weiß, sie hat eigentlich über irgendwas anderes gesprochen, vermutlich so eine Frauensache, Handtaschen, Männer, Schuhe oder so...).
Leider sieht's auf den Bildern nie so schön aus, wie in Natura, aber da kann man halt nichts machen...
Hier ein ganz aktuelles, ist sozusagen druckfrisch:

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Äch brauchä kainä Millionen, äch brauch kain Pfännig zum Glück...

Das waren noch Zeiten, als Marika Rökk diesen schmissigen Schlager geträllert hat (allein daran, dass ich das Liedchen kenne, kann man ablesen, dass ich nicht mehr der allerjüngste bin, aber das ist eine andere Geschichte).
In letzter Zeit scheinen in vielen Ländern, die sich meistens ziemlich weit weg befinden, massenhaft Leute zu sterben, die eben jene besungenen Millionen auf irgendeinem Bankkonto geparkt hatten. Diese plötzlich verstorbenen hatten entweder keine Familie mehr oder diese ist tragischerweise mit dem Kontoinhaber gleichzeitig verschieden.
Was dann passiert ist folgendes: Ein Angestellter der Bank, nicht selten der "General Manager" selbst, findet dieses Geld und möchte es, vermutlich aus völlig uneigennützigen Gründen, aus dem Land schaffen. Das ist dann der Zeitpunkt, an dem ich ins Spiel komme. Ich wäre ihm von Freunden empfohlen worden, die meinen, ich sei vollkommen vertrauenswürdig (oder auch total bescheuert) und er böte mir an, das Geld (wir sprechen immer noch von Millionen) auf mein Konto zu überweisen. Ich müsste dann den Großteil weiterleiten, dürfte mir aber einen kleinen Teil, meist in der Größenordnung von immerhin 1,5 Millionen behalten.
An dieser Stelle kommt mir dann unglücklicherweise immer mein angeborenes Misstrauen in die Quere, deshalb kann ich leider nicht sagen, was passieren würde, wenn ich dem "General Manager" tatsächlich meine Kontodaten, Adresse, Telefonnummer, Führerscheinnummer, Schuhgröße und Lieblingsfarbe mitteilen würde. Wer weiß? Vielleicht müsste ich schon längst nicht mehr arbeiten, sondern könnte meine Millionen irgendwo in einem fernen Land auf einen Konto parken?

Mittwoch, 30. September 2009

Wir spielen die meiste Musik!?

Ich habe das zweifelhafte Vergnügen, einen Tag in der Woche bei einem Kunden zu verbringen, wo von früh bis spät „Krone Hit Radio“ läuft. Kommt es nur mir so vor oder besitzen die eine relativ eingeschränkte CD-Sammlung? Wenn ich einen ganzen Tag dort verbringe, höre ich die aktuellen „Hits“ drei- bis viermal mit Einsprengseln von irgendwelchen anderen Oldies. Für mich hört sich das ganze so an, als ob die sich alle zwei Monate die aktuelle „Ö3 Greatest Hits“ CD besorgen würden und diese dann solange im CD-Player rotieren lassen, bis das Ding auseinanderfällt. Außerdem mag ich nicht, dass der Moderator pauschal alle Zuhörer mit „Du“ anredet.

Dienstag, 29. September 2009

Logisch!

Also diese Meldung hab‘ ich auch noch nie gesehen…klingt aber logisch, oder?



Restmüll oder Biomüll


Also jetzt bin ich mir aber nicht mehr sicher...gehört das in den Restmüll oder in den Biomüll oder sollte ich das Teil zum Sondermüll bringen?
Es handelt sich um einen Guglhupf, der bereits vor knapp 4 Wochen geöffnet und angeschnitten wurde...sieht man ihm nicht an, oder? Irgendwie gruselig. Wenn diese Technik den alten Ägyptern schon bekannt gewesen wäre, hätten die sich die Sache mit den Mumien nicht einfallen lassen müssen. Aber andererseits: "Der Guglhupf kehrt zurück!" oder "Die Rache des Guglhupfs" klingen nicht nach Blockbuster...

Spam, Spam, Eggs, Spam, Spam, Bacon, Sausage and Spam

Tja, so ist das. An das überwältigende Spam-Aufkommen haben wir uns ja schon langsam gewöhnt, manchmal finden sich sogar literarische Perlen in ansonsten eigentlich unerwünschten Mails, wie z.B. dieser wunderschöne Haiku*:

Die gegenwärtige Hilfe - für die Männer.
Wir kommen - ist gekauft - ist verwendet.
Und die Frau in der Begeisterung...

Ich schwöre, das ist kein Fake, sondern der Originaltext eines Mails, das ich vor ca 2 Monaten bekommen habe und welches auf mich einen derartigen Eindruck hinterlassen hat, dass ich mir den Text gespeichert hab', um ihn der Nachwelt zu erhalten. Ist doch großartig, oder?
Aber zurück zum Thema: In letzter Zeit häufen sich bei mir FAXNACHRICHTEN, die eigentlich als Spam einzustufen sind. Naja, häufen ist vielleicht ein wenig übertrieben, es stört mich aber trotzdem. Gestern ein Fax mit dem Angebot Kunststoffpflanzen zu kaufen "Genial! Nie mehr gießen!" und heute das Angebot, irgendwelche Aktien zu erwerben, die sich jetzt gerade im Höhenflug befinden. Na toll. Das wär doch was zum Muttertag. Ich meine natürlich die Pflanzen, nicht die Aktien...
Mutti kann sich an Bambus, Ficus, Efeu, Lorbeer und sonstigem Gemüse freuen und hat nicht mehr den Stress, jeden Tag mit einer Gießkanne durchs Haus zu wandern. Und die Dinger sind ja auch eigentlich unkaputtbar. Nicht wie dieses undankbare Grünzeug, das man hegt und pflegt und nur weil man EINMAL für lächerliche drei Wochen aufs Gießen vergessen hat, demonstrativ Suizid begehen und einem zum Andenken alle Blätter vor die Füße werfen.
Wie war noch gleich die Fax-Nummer für die Bestell-Hotline...?

*Ja, ich weiß, es handelt sich überhaupt nicht um ein Haiku, aber heh, was soll's? Ist schließlich Spam, oder?

Freitag, 25. September 2009

Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen...

Hab' nächste Woche einen Termin beim Kunden und bin schon mal vorab gefragt worden, was ich den gerne zu essen hätte. Es gibt in der Hauskantine zwei Menüs zur Auswahl:


Menü 1:
Rindsuppe mit Grießnockerl
Lasagne mit Salat
Esterhazytorte
1055 kcal


Menü 2:
Basische Spinatsuppe
Salat vom Buffet
Obst oder Esterhazytorte 
670 bzw. 840 kcal


Jetzt bin ich aber schon schwer am überlegen. Soll ich die Grießnockerlsuppe und die Lasagne oder doch die Basische Spina....

Also für mich klingt das ein wenig wie etwas, das man normalerweise nur in der Apotheke gegen Vorlage eines Rezepts bekommt.

Und außerdem: Zuerst lauter gesunde Sachen und dann die Auswahl Obst oder Esterhazytorte? Was soll das den sein? Wenn schon gesund, dann aber auch keine halben Sachen! 
Da stehe ich doch lieber gleich dazu und greife mir wie weiland Garfield die Lasagne...


In dem Sinne: Mahlzeit!