Freitag, 9. Juli 2010

Hell-Boy

Nach dem Feuerwerk am Unabhängigkeitstag beschlossen die beste Ehefrau von allen und ich, noch schnell unsere Urlaubskasse in einem der zahlreichen Spielcasinos in Las Vegas aufzubessern. Irgendwie ist diese Casino-Inflation aber nicht so wirklich nach meinem Geschmack. Wenn man zig Casinos vor der Nase hat, bei denen es in keinster Weise irgendwelche Bekleidungsvorschriften zu geben scheint, dann gewinnen die Spielhöllen nicht gerade an Charme. Zu jeder Tages- und Nachtzeit tummeln sich an den "Einarmigen Banditen" schier unzählige Glücksritter, die alle verbissen Münze um Münze und Geldschein um Geldschein in die Maschinen stopfen. Ein klein wenig geruhsamer geht es zwar an den Roulette-Tischen schon zu, Spaß macht es aber deswegen trotzdem keinen. Uns zumindest. Und das mit dem Aufbessern des Urlaubsgeldes hat auch nicht so wirklich geklappt. Wir haben zwar unseren Einsatz von 100$  auf sage und schreibe 125$ erhöhen können, aber um die Differenz kann man sich in Las Vegas nicht wirklich viel kaufen. 

Das Frühstücksbuffet im Cesar's Palace z.B. ist wirklich sehr umfangreich und es gibt für jeden Geschmack irgendetwas. Am Sonntag gibt's genau das gleiche Frühstücksbuffet, dann nennt es sich aber Sunday-Brunch und kostet pro Person um 20$ mehr. 

Am Montag früh sind wir dann aus Las Vegas abgereist (mehr als drei Tage hält man es dort eh nicht aus) und haben uns auf den Weg ins Death Valley gemacht. Die Temperatur in Vegas war mit knapp 37° ja nicht wirklich niedrig und in der Mojave-Wüste, die sich zwischen Los Angeles und Las Vegas befindet, war sie mit 40° sogar noch ein wenig höher, was sich aber im Death-Valley abspielt, ist der pure Wahnsinn. Testhalber sind wir mitten auf der Straße stehengeblieben (ist nicht wirklich sehr stark befahren) und ausgestiegen, um die Temperatur am eigenen Leib zu erleben, im klimatisierten Auto ist das ja eher leicht auszuhalten. Also ich muss sagen, dass sich 48° außerhalb des Fahrzeuges schon wesentlich unangenehmer anfühlen.
Das Bild oben zeigt einen Teil des Tals vom Aussichtspunkt "Dantes View" aus gesehen. Der Berg ist knapp 1400m hoch und die weißen Flächen sind Salzablagerungen am Boden des Tals, der sich ca. 86 m unter dem Meeresspiegel befindet. Unten in der Mitte des Bildes ist eine dünne schwarze Linie zu sehen, das ist eine Straße, die durch Death Valley hindurchführt.

Und so sieht der Blick von unten aus. Nicht sehr einladend, oder?
Nach weiteren 250 Kilometern erreichten wir dann den Lake Isabella, die letzte Station des fünften Tages unserer Reise. Die Landschaft war zwar nicht wirklich wahnsinnig viel grüner, aber man konnte zumindest erahnen, dass hier die Pflanzen zumindest im Winter oder Frühling grün sind. 

 Die Nacht haben wir dann in einem wunderbaren Hotel, dem Paradise Cove Lodge verbracht, dessen Zimmer genauso schön und exklusiv sind, wie die des Cesar's Palace...naja, fast...

 

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