Freitag, 15. Oktober 2010

Mamma Mia!

Ich geb's ja zu: Ich höre ABBA. Ja, genau. Die Gruppe aus den 70ern mit den Schlaghosen, den schillernden Kostümen, den unmöglichen Frisuren. Ich meine damit nicht, dass bei mir andauernd Dancing Queen, I Do I Do I Do I Do I Do, Money Money Money, SOS und Waterloo laufen, aber ich wende mich - im Gegensatz zu manchen Dingen, die einem heute aus dem Radio entgegenplärren - nicht mit Grauen ab, wenn mal irgendwo einer ihre unzähligen Hits gespielt wird, sondern erinnere mich gerne an die Zeit meiner Kindheit zurück. Ich habe auch schon das Musical "Mamma Mia" sowie den gleichnamigen Film gesehen (den sogar mehr als einmal) und war mit der besten Ehefrau von allen bei einem "Wickie, Slime und Paiper"-Clubbing in den Sophiensälen, als dort die "Abbariginals" auftraten und so lag der Schluss nahe, bei der vom UHC - dem Handballclub, bei dem meine Tochter spielt - veranstalteten ABBA-Cover-Show dabei zu sein. Naaa-Ja.
Bei der ABBA-Cover-Band handelte es sich nämlich um die (nach eigenen Angaben) Gala-, Tanz-, Show- und Partyband "Dolce Vita" aus Stockerau. 
Wenn wir das gewusst hätten, wären wir gar nicht erst hingegangen, sondern hätten die 15 € pro Person in ein saftiges Steak oder ähnliche Leckereien investiert.
Bereits nach der ersten Nummer wurden wir vom Bandleader aufgefordert, aufzustehen und mitzuklatschen und soweit ich mich an andere Konzerte erinnern kann, passiert das bei entsprechender Stimmung ohnehin automatisch. 
Die beiden Pseudo-Schwedinnen waren stimmlich durchaus gut und auch optisch ansprechend, diese Vorteile wurden aber durch blonde Perücken der beiden Herren (Gitarre und Keyboard) wieder mehr als wettgemacht und auch die Kostüme - pardon, das Kostüm - hat uns nicht wirklich von den Socken gehauen.
Die Musik selbst war ganz OK, kam aber zum überwiegenden Teil aus der Dose. Man konnte keinen hörbaren Unterschied feststellen, ob der "Guitar-Hero" in die Saiten gegriffen hat oder nicht und neben Klavier- und Orgelklängen waren da auch noch ein Bassist und ein Schlagzeuger zu hören, nicht aber zu sehen, die haben sich vermutlich im Synthesizer versteckt.


Wir haben also unseren guten Willen gezeigt und sind bis zur Pause geblieben, die mit 40 Minuten lang genug bemessen wäre, um sich einen veritablen Rausch anzutrinken (möglicherweise war das auch beabsichtigt), haben das Etablissement verlassen und sind Essen gegangen. 


Hasta Mañana, Fernando!

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