Dienstag, 29. Dezember 2009

Paris - Teil 3

Ich kann mich noch erinnern, dass ich am Anfang von dem Mini-Urlaub zur besten Ehefrau von allen gemeint habe, dass ich keine Erwartungen an Paris habe, mich aber sakrisch auf Disneyland freuen würde.
Ich sag nur: So kann man sich täuschen! Die ersten zwei Tage unseres Urlaubs waren zwar anstrengend aber auch äußerst interessant und schön. Eigentlich wollten wir heute, am dritten Tag unseres Besuchs, bereits um 07:30 aufstehen, damit wir auch nach einem ausgiebigen Frühstück noch genug Zeit hätten, uns alle Attraktionen im Disney-Ressort anzusehen. Nach dem ersten Blick aus dem Fenster mussten wir aber feststellen, dass der Regen, den wir eigentlich schon seit Sonntag haben sollten, uns heute dann doch eingeholt hat, also wird noch ein wenig weitergemützelt. Um 9 quälen wir uns dann aber doch aus dem Bett (warum ist es im Winter in Paris nur so lange finster), absolvieren rasch unser Frühstück (naja, rasch ist jetzt relativ) und werfen uns dann in den Zug nach Marne la Vallée, der uns auf 100 m ans Wunderland heranbringen soll. Tut er erwartungsgemäß auch. Was dann allerdings alle Erwartungen sprengt, ist die Menschenmenge, die sich trotz des recht munteren Regens vor dem Eingang versammelt hat. Haben die alle kein zu Hause? Was wollen denn die alle da? Nach einer erstaunlicherweise recht überschaubaren Wartezeit sind wir dann doch im Park drin und nehmen zielstrebig Kurs auf eines der Highlights, den "Space Mountain". Eine Achterbahn, bei der man in fast vollkommener Finsternis Schleifen, Loppings und Schrauben dreht...einfach spitze. Wer Disneyland nicht kennt: Es gibt die Möglichkeit, sich einfach bei den diversen Attraktionen anzustellen (Wartezeit bei Space Mountain 120 Minuten) oder einen sogenannten Fastpass zu lösen, das ist ein Gratis-Ticket, bei dem die Zeit, in der man die jeweilige Attraktion besuchen kann, genau limitiert  ist, in unserem Fall auf 13:25 bis 13:55. Der Nachteil am Fastpass ist der, dass man immer nur einen gleichzeitig lösen kann...
In der Zwischenzeit vertreiben wir uns die Zeit damit, 75 Minuten auf den Einlass in Thunder Mountain zu warten (auch eine Achterbahn) und 1 Minute damit, diese Bahn zu fahren...irgendwie stimmt das Verhältnis nicht so recht...
Es geht sich dann aber nach der Fahrt schön aus, dass wir zu Space Mountain zurückkehren, wobei wir nach den vielen Loopings, Schleifen und Schrauben erleichtert feststellen, dass es gut ist, dass wir noch keine Zeit hatten, ein Mittagessen zu uns zu nehmen...in der Bahn geht's nämlich ganz schön rund...
Danach brauchen wir aber unbedingt was zu beißen und so fallen wir bei einem der unzähligen Restaurationsbetriebe ein. Nach einem kulinarisch alles andere als befriedigenden Mittagessen (labbriges, mit Käse überbackenes Weißbrot mit Schinken, eine kleine Tüte Chips (!) und einem Stück Brioche in Form von einem Ohr von Mickey) versuchen wir, noch einen Fastpass für eine weitere Achterbahn zu lösen, leider wird uns von der netten französischen Mademoiselle mitgeteilt, dass dieses System ausgefallen ist, wir uns also überall ganz normal anstellen müssen...na wunderbar...
Wir geben klein bei (mit meinen Französischkenntnissen kann ich ohnehin nur "Oui" sagen und meine Frau will offenbar nicht mehr streiten) und stellen uns bei "Armageddon" an, bei dem es sich um irgendeine Attraktion mit vielen Spezialeffekten handeln soll. Wäre zwar nicht unsere erste Wahl gewesen, aber die angekündigte Wartezeit von nur 30 Minuten klingt einfach zu verführerisch. Das hätte uns zu denken geben sollen. Nicht ohne Grund waren dort nur so "wenige" Leute in der Warteschlange. Diese Show ähnlich labbrig, wie das zuvor verspeiste Weißbrot und die Special-Effects beschränken sich im Endeffekt auf einen bestürzt dreinblickenden Disney-Mitarbeiter, der offenbar versucht, mit seinem Minenspiel eine gewisse Panik-Stimmung aufkommen zu lassen (hat nicht geklappt) und zwei oder drei Feuerstößen aus einer Gasflamme. Wer schon mal versucht  hat, einen bockigen Griller mit Spiritus zur Zusammenarbeit zu bewegen, hat allerdings pyrotechnisch schon wesentlich mehr erlebt.
Nach fünf Minuten ist der Spuk auch schon wieder vorbei und alles drängt ins Freie, wo es inzwischen zumindest aufgehört hat, zu regnen. Man freut sich ja über Kleinigkeiten.
Meine Füße fühlen sich an, als ob jemand meine Schuhe unbemerkt mit Blei ausgegossen hätte, wir schleppen uns aber trotzdem mühsam nochmal zu Thunder Mountain zurück, in der Hoffnung, dass die Wartezeit sich in der Zwischenzeit irgendwo unter einer Stunde eingependelt hat. Unsere Hoffnung wird postwendend enttäuscht. Wenn wir wollten, könnten wir 95 Minuten in einer Schlange stehen, um dann knapp eine Minute lang die Fahrt zu genießen. Wir entscheiden uns kollektiv dagegen und treten die Heimreise an, alle miteinander sichtlich von einem Tag des Anstellens gezeichnet und froh, nach nur 20 Minuten des Suchens den richtigen Zug nach Paris zu gefunden zu haben.
"Daheim" angekommen schwächeln meine Frau und meine Tochter ein wenig und mein Junior und ich sind gezwungen, alleine in eine Pizzeria einzufallen...na wenigstens der Tagesausklang ist noch schön geworden...

Montag, 28. Dezember 2009

Paris - Teil 2

Na sowas. Kaum 12 Stunden geschlafen und schon fühle ich mich wie neu geboren. Da sieht man wieder mal, dass der alte Spruch meiner Oma, dass der beste Schlaf der vor Mitternacht ist, absolut korrekt ist. Schlaf vor Mitternacht hatte ich gestern jede Menge. So viel wie schon lange nicht mehr. Wer meine Frau kennt, der weiß aber auch, dass ich den dringend nötig hatte. Wenn wir in irgendeiner Stadt unterwegs sind, dann wird eigentlich jede Strecke zu Fuß absolviert. Ausweichen auf die U-Bahn oder ähnliche Beförderungsmittel nur im absoluten Notfall. Ok, in Paris kann man nicht alles per Pedes erledigen, da käme man über einen Bezirk nicht hinaus, die Stadt ist echt riesig, wir haben deshalb auch einige Strecken mit der Metro zurückgelegt. Wer die Seine-Metropole kennt, weiß genau, wovon ich spreche. So viele Stiegen habe ich auch noch selten erklommen, irgendwie haben sich die Pariser Verkehrsbetriebe gegen mich verschworen und nahezu alle Rolltreppen deaktiviert...aber was soll's...Bewegung soll ja so gesund sein...
Erster Fixpunkt des Tages ist das Frühstück. Ich weiß ja nicht, ob es anderen auch so geht, ich bin eigentlich normalerweise beim Frühstück kein wirklich großer Esser, aber sobald ich irgendwo in einem Hotel bin, spüre ich den unbezähmbaren Drang, das Frühstücksbuffet von vorne bis hinten vollkommen abzugrasen. Ich werde richtig unrund, wenn ich einen Teil übersehe und so arbeite ich mich konsequent von den gegrillten Würstchen, dem knusprigen Speck und den Rühreiern über Schinken und Käse, Croissants und Kuchen zu Müsli und Obst durch, um mir dann am Ende selbst die Frage zu stellen, ob das alles nicht eventuell ein wenig zu viel gewesen ist...vielleicht hätte ich die Tomatenscheiben weglassen sollen...oder die Essiggurken. Dabei fällt mir gerade ein, dass mir heute die Pancakes entgangen sind...naja, morgen ist ja auch noch ein Tag...
Als erstes Ziel außerhalb des Hotels steuern wir dann den Eiffelturm an und schon aus der Ferne erkennt man, wie gewaltig dieses Bauwerk ist. Die Franzosen scheinen eine Faible für Monumentalbauten zu haben (wer einmal in Versailles war, weiß wovon ich spreche), je näher wir kommen, desto gewaltiger scheint der Turm sich über uns aufzubauen. Als wir dann in der Schlange angestellt sind (doch doch, wir haben die Tickets schon über das Internet gekauft, deshalb stehen wir auch nur 30 Minuten an und nicht 3 Stunden) kann man den Blick eigentlich nicht mehr vom Pariser Wahrzeichen nehmen...ist schon sehr toll...
Endlich in der Gondel nach oben ist nach knapp einer Minute schon alles wieder vorbei, wir müssen in einen anderen Lift umsteigen, der erste fährt nur bis zur ersten Ebene, erst der zweite Lift führt dann bis an die Spitze. Doch zuvor müssen wir uns erst mal wieder anstellen, das Ticket bis ganz nach oben haben offenbar doch auch einige andere Urlauber erstanden...
Die Aussicht von ganz oben ist echt beeindruckend. Wenn ich wüsste, was ich da alles sehe, wäre es vermutlich noch viel toller...

Um mit dem List nach unten zu gelangen, müssen wir uns mal wieder - richtig geraten - anstellen. Die letzten paar Stockwerke von der unteren Plattform auf den Boden fahren wir nicht mit dem Aufzug, sondern nehmen statt dessen die Treppen. Nach unten ja auch kein Problem, einige Besucher gehen aber sogar den umgekehrten Weg und kämpfen sich nach oben, wobei wir bemerken, dass in den oberen Stockwerken wesentlich weniger Gespräche zwischen den Leuten stattfinden als unten...
Nachdem wir alle wieder festen Boden unter den Füßen haben, steuern wir unseren zweiten Fixpunkt an: Das Hard-Rock-Cafe, in dem wir dann auch gleich unser Mittagessen einnehmen (anstellen macht hungrig).
Nach dem rituellen Einkauf im HRC-Store nehmen wir Kurs auf die Kirche Sacré-Cœur im Stadtteil Monmartre, von dort oben soll man auch einen wunderbaren Blick über die Stadt haben. Dafür müssen wir allerdings geschätzte 2 Millionen Stufen nach oben steigen...habe ich mich eben über Leute lustig gemacht, die um ihre Atemluft ringen? Ich bereue zutiefst...
Als allerletzte Station für heute gehen wir nochmal zum Eiffelturm zurück, damit wir auch sehen, wie er in der Nacht aussieht und sind schwerstens beeindruckt...er ist wirklich wunderschön...

Was gibt's heute übrigens zum Abendessen...?

Sonntag, 27. Dezember 2009

Paris - Teil 1

Falls es jemand noch nicht wissen sollte...wir sind auf Kurzurlaub in Paris. Und wie das bei Kurzurlauben so ist, versucht man ja möglichst viel aus den paar Tagen zu machen, weshalb die beste Ehefrau von allen (danke, Ephraim) den frühest möglichsten Flug Wien-Paris gebucht hat. Im Klartext bedeutet das: Der Wecker läutet um 04:30! Autsch! Wenn man Bäcker ist, an seniler Bettflucht leidet oder deutlich unter 30 ist, macht das vermutlich nicht wirklich viel aus, in meinem Alter brauche ich aber den Schlaf noch, weshalb halb fünf sich so anfühlt, als ob ich mich eben erst hingelegt hätte. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten schaffe ich es dann aber doch, mich anzuziehen und auch die Kinder wachzurütteln. Die haben ja definitiv keinen Grund, müde zu sein, immerhin haben wir sie um 20:00 ins Bett geschickt und außerdem sollten die in dem Alter vor Energie nur so strotzen...also, wenn ich da an eine Kindheit zurückdenke, da musste ich immer...ach lassen wir das lieber...
Weil meine liebe Ehefrau immer daran interessiert ist, die neueste Technik zu verwenden, hat sie unsere Bordkarten schon am Vortag über's Internet ausgedruckt und wir müssen um 06:00, als wir am Flughafen eintreffen, nur noch die Koffer einchecken. Damit ersparen wir uns erstmalig die furchtbaren Quick-Check-In-Automaten. Anscheinend haben diese Idee allerdings auch noch ca. 200 andere Reisende gehabt, weshalb sich vor den Aufgabestellen für das Gepäck eine Schlage gebildet hat, die der vor Madame Tussauds in London zur Ehre gereichen würde. Erstaunlicherweise löst sich diese Schlange aber dann doch innerhalb von 10 Minuten vollständig auf (es geht halt nichts über deutsche Gründlichkeit und Organisation - Lufthansa sei Dank) und wir haben sogar noch Zeit für ein Frühstück. Da ich aber ohnehin damit rechne, im Flieger mit einem Do&Co Frühstück verwöhnt zu werden, verzichte ich darauf...man will sich ja nicht den Appetit verderben. Mein Junior, der sich mit solchen Reisetips aber nicht auskennt, besteht auf Ciabatta mit Tomaten und Mozzarella und Croissant vom Ströck...wird schon sehen, was er davon hat...na, vielleicht bekomme ich im Flieger seine Portion...
Nach einem wenig aufregenden Start ist dann endlich die Zeit für's Essen gekommen. Wir beginnen mit einem knusprigen Croissant (Spitze, wir fliegen nach Frankreich, wie passend) und einem Kaffee und dann...nix. Wie, nix? Naja, nix mehr. Kein Super-Duper-Hollaröh-Duliöh-Do&Co-Frühstück. Niente! Nada! Das war's! Ein Croissant und ein Kaffee. Ach ja...und ein Wasser. Fast wie in einem echten Wiener Cafe. Nur ohne grantigen Kellner. Und Trinkgeld muss man auch keines geben...naja, hat auch was für  sich. Eigentlich bin ich nach dem Kipferl ohnehin vollkommen satt. Phoa...mehr hätte ich eh' nicht geschafft..phu...
In Paris angekommen chartern wir ein Taxi und lassen uns in Hotel chauffieren, wo wir in Windeseile die Koffer auspacken (ok, ich geb's zu, meine Frau packt aus, ich versuche so wenig wie möglich im Weg herumzustehen und gleichzeitig wahnsinnig beschäftigt auszusehen) um uns dann auf den Weg in die Stadt begeben. 
Laut Wetterbericht sollte es eigentlich 2° haben und regnen, glücklicherweise stimmt die Wettervorschau nicht ganz, zeitweilig scheint nämlich sogar die Sonne, es ist trocken und hat knapp 6°. 



Nach gefühlten 100 km Fußmarsch die Champs-Élysées entlang (das nenne ich einen Gehweg), unterbrochen von kurzen Abstechern in diverse Modehäuser (meine Frau und meine Tochter scheinen sich da vollkommen einig zu sein) bekommen wir endlich was zu Essen und ich bin mit der Welt wieder versöhnt. Schön ist es hier...wir fahren gottlob mit der U-Bahn zurück ins Hotel...meine Füße fühlen sich ein wenig bleiern an...mal sehen, was wir heute noch unternehmen...vielleicht sollte ich mich ein wenig hinlegen...nur ganz kurz...ein bisschen die Augen zumachen...morgen ist ja auch noch ein Tag...zzz zzz zzz 

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Restmüll oder Biomüll, Teil 3

Nach ungefähr vier Monaten habe ich heute den Bio-Versuch abgebrochen. Nicht deshalb, weil der Verwesungsprozess nun doch endlich eingesetzt hätte, sondern lediglich, weil es langweilig wird. Seit Wochen gibt's keinerlei Änderung im Erscheinungsbild des Teils. Es verströmt immer noch eine leichten Marillen-Joghurt-Geruch (soll angeblich so sein) und die Konsistenz erinnert an Schamott (das Material, mit dem Öfen innen ausgekleidet sind). Der Geschmack ist vermutlich ähnlich, aber an dem Ding hat seit Wochen nur der Zahn der Zeit genagt (und das recht erfolglos) und sonst niemand mehr und mir hat der Kollege schon im frischen Zustand nicht geschmeckt, das wird einige Monate nach dem Ablaufdatum mit Sicherheit nicht besser.



Beim Entsorgen hat sich dann tatsächlich die Frage gestellt, in welchen Mistkübel man die sterblichen (naja, eher unsterblichen) Überreste werfen sollte. Der Plastikbehälter, in dem er die letzten Monate vor sich hingeschlummert hat, ist ja eindeutig zuordenbar, kommt in den gelben Sack. Beim...ich krieg's gar nicht richtig heraus...KUCHEN bin ich mir aber nicht wirklich sicher. Fühlt sich an wie Stein, könnte also eigentlich ohne schlechtes Gewissen gemeinsam mit Bauschutt entsorgt werden. Riecht aber irgendwie wie ein Lebensmittel und hätte somit seinen Platz im Biomüll. Ach was weiß ich...vielleicht sollte ich den Kerl einfach nur bei der nächsten Sperrmüllsammlung auf die Straße stellen, kann ja sein, dass jemand darauf hereinfällt und ihn mit einer Sandsteinskulptur verwechselt...landet dann vielleicht noch als Nippes auf irgendeinem Kaminsims...naja, lieber nicht...also doch in den Restmüll....
R.I.P.

Samstag, 5. Dezember 2009

Yippiejaja Yippie Yippie Yeah!

Ich geb's ja zu. Ich war heute, an einem Einkaufssamstag, einkaufen. Wer macht das schon, sofern er nicht an einer milden (oder vielleicht gar nicht so milden) Form von Masochismus leidet (Na? Den Wortwitz gefunden? :) Ich habe aber eine Ausrede. Meine Tochter spielt Handball und als Elternteil ist man ja neben vielen anderen Funktionen (Finanzdienstleister, Computerservice, Fernsehtechniker, etc.) auch Taxiunternehmen. Und in dieser Funktion waren wir nach Maria Enzersdorf unterwegs. Nachdem die Mädels vor dem Spiel ohnehin eine Stunde Aufwärmtraining haben, hab ich mir gedacht, dass ich die Zeit gleich dafür verwenden könnte, beim Hornbach noch ein paar Dinge zu besorgen, die man üblicherweise um die Weihnachtszeit im Garten vor dem Haus aufstellt. Weihnachtsmänner, Rentiere, Schneeflocke, Schlitten, Zwerge,Tannenbäume, Hasen, noch mehr Schneeflocken und ein paar Eiszapfen und alles natürlich mit vielen kleinen Lämpchen bestückt...nein, war nur ein Spasserl, bin ja nicht verrückt...nur ein paar Meter Leuchtschlangen könnte das Haus schon noch vertragen. 
Apropos Schlangen. In einer solchen habe ich mich dann wiedergefunden und was für eine Schlange das war! Eine von ca. zwanzig, um genau zu sein. Man sagt ja, das das mit den Schlangen vor den Kassen eine rein psychologische Sache ist und das einem die anderen nur immer schneller vorkommen. Pa! Vollkommener Unsinn! Meine war definitiv langsamer! Das lag möglicherweise an dem netten alten Herrn, der - die Menschenmassen in seinem Rücken vollkommen ignorierend - mit der Kassiererin über die Anzahl an irgendwelchen Teilen zu diskutieren begann: 


"Nein, da sind nur fünf drin, nicht zehn!"
"Do sa schon zehn Stück drin!"
"Nein, sie können ruhig nachzählen, es sind fünf!"
"Glaubm's ma's. Des san zehne! Do san fünfe und do san fünfe!"
"Nein, ich hab ja extra zwei Packungen und nochmal drei Stück genommen, weil ich dreizehn brauche!"
"Schauns, schneid ma des Packl auf...(wie auf ein kleines Kind einredend) eins, zwei, drei, vier, fünf und da nochmal eins, zwei, drei, vier, fünf".
"Nein, das sind nur vier  auf einer Seite. Eins, zwei drei, vier..."
"Ans, zwa, drei, viere, fünfe (leicht genervt wirkend) und nochamol ans, zwa, drei, viere, fünfe...des san also zehne!"
"Na gut, dann trag ich die anderen zurück!"
"Na, lossns afoch do stehn...sengans net, wos do schon fiera Schlongan hinta eahna is?"
"Boa oda mit Bankomat?"
"Bankomat, bitte"
"Des mocht don 128,70"
"tip tip tip tip"
"No, jetzt hotta obgebrochn, probierns es nochamol?"
"tip tip tip tip"
"Do steht, das da PIN folsch ist"
"Das verstehe ich nicht" (studiert die Karte, als ob er sich den Code auf die Karte geschrieben hätte"
"(Die Kassiererin schielt in seine Brieftasche) I sig do, dass se eh a Visa hobm! Wollns net damit zohln?"
"Ja, gut"
....
"I wünsch Ihnan noch a schens Wochenend. Wiedaschaun."
"Auf Wiedersehen"
"Yippiejaja Yippie Yippie Yeah!" (Das hat sie zwar nicht gesagt, aber man hat ihr angesehen, dass sie sich das auf jeden Fall gedacht hat...ich übrigens auch...)
"Des san owa kane zehn meta, des san zwanzig..."