Es gibt einen Grund, warum ein Schlafwagen Schlafwagen heißt und ein Liegewagen Liegewagen. In ersterem kann man schlafen und in letzterem liegen. So einfach ist das.
Vor ungefähr 100 Jahren bin ich schon mal mit zwei Freunden in den Osterferien mit dem Zug nach Griechenland gefahren. Die Reise dauerte rund 43 Stunden in eine Richtung und wie ich das damals in einem Liegewagen durchgehalten habe, ist mir ein Rätsel, ich bilde mir ein, wir hatten sogar Spaß daran und nachdem ich die Übung ein paar Jahre später mit meiner damaligen Freundin und einem zweiten Paar wiederholt habe, kannst nicht so schlimm gewesen sein. Das muss wohl am Alter gelegen haben, heute ginge das gar nicht mehr.
Gestern sind die beste Ehefrau von allen, unsere beiden Spösslinge und ich von Meidling nach Rom gefahren. Im Liegewagen. Wie ich Eingangs schon erwähnt habe, kann man im Liegewagen liegen, wenn man aber wirklich schlafen will, muss man im Schlafwagen reisen.
Gegen meine Oma, die nur 1,49 groß war und meine Mutter, die mit 1,55 auch nicht so wahnsinnig in die Höhe geschossen ist, bin ich mit meinen 1,80 zwar ein richtiger Hühne und um zwei Zentimeter größer als der österreichsche Durchschnitt, aber nun doch wirklich kein Riese. In der Waagrechten ganz ausstrecken geht sich aber definitiv nicht aus.
Den Durchschnittsmann hatte die ÖBB möglicherweise im Sinn, als sie die Abteile geplant haben, da bin ich dann doch wohl ein klein wenig zu lang. Mein Junior hatte mit seinen 1,87 aber definitiv das schlechtere Los gezogen.
Interssant war auch der Kopfpolster...ungefähr die Größe einer Packung Taschentücher...
Dafür bekommt man eine Gratis-Massage, denn auf der Strecke wird man richtig durchgerüttelt. Da weiß man am Morgen ganz genau, wo sich alle 212 Knochen im Körper befinden. Und die Klimaanlage hat zwei Einstellungen: Backofenhitze und Aus. Für's Schlafen wäre dann die zweitere Einstellung die passendere, aber wie gesagt, das kann man eigentlich nur im Schlafwagen.
P.S.: Meine Tochter hat mit ihren knapp 1,70 gut geschlafen...ihr Bruder zieht sie sonst mit ihrer Größe immer auf, die hat aber manchmal auch Vorteile...
Montag, 4. Februar 2013
Sonntag, 3. Februar 2013
Qualen nach Zahlen
Heute ist der vorerst letzte Tag meiner Diät, mit der ich vor vier Wochen begonnen habe. Hier die Fakten:
Mal sehen, wie's weitergeht...
P.S.: Der Titel ist ja eigentlich irreführend. Ich war überhaupt nicht gequält. Meine Mitmenschen vielleicht, aber ich sicher nicht.
- 28 Tage
- 19 Packerl Buttermilch (Pur, Heidelbeere, Himbeere)
- 67 Semmeln/Laugenstangerln/Kornspitz/etc.
- 55 Becher Nöm Fastenjoghurt (Vanille, Kaffee, Heidelbeere, Erdbeere)
- 48 Becher Landfrischkäse mit Schnittlauch
- 4 Packerl Latella
- 10 mal Sonstiges
- ca 37.000 kCal (also ungefähr 1320 / Tag)
- - 6.5 kg
Mal sehen, wie's weitergeht...
P.S.: Der Titel ist ja eigentlich irreführend. Ich war überhaupt nicht gequält. Meine Mitmenschen vielleicht, aber ich sicher nicht.
Freitag, 1. Februar 2013
Thank you for the music...
Angefangen hat alles ganz harmlos. Ich bin bei den Großeltern aufgewachsen und da gab's nichts anderes als Ö2, damals hieß das noch "Österreich Regional", heute ist das Radio Kärnten, Radio Niederösterreich etc.
Musikalisch gesehen war das damals für mich ok, ich hatte keinerlei Ansprüche und nahm alles, wie es kam. Egal, ob Heintje in der Erbschleichersendung "Wunschkonzert" am Samstag nachmittag (oder war die am Sonntag?) sein "Maaaamaaaa" trällerte, Peter Alexander "die kleine Kneipe in unserer Straße" besang oder Marlene Dietrich ihr Lili Marleen dahinschmachtete. Wenn ich mal zufälligerweise eines der Lieder höre, bin ich immer wieder erstaunt, wie oft ich noch mitsingen könnte und ich muss verdammt aufpassen, dass ich es nicht tu...
Literarische Perlen wie "Was macht der Mayer auf dem Himalaya?", "Wer hat den Käse zum Bahnhof gerollt?" und "Ich wollt' ich wär' ein Huhn!" haben sich in mein Gedächtnis gebrannt wie das Licht beim Elektroschweißen in die Netzhaut.
Mit ungefähr 12 kam dann die erste Erleuchtung. Ich bekam ein UKW-Radio geschenkt (ein Philips in Knallorange und mit verchromten Knöpfen) und damit stand mir die weite Welt der Musik offen. Diese bestand in erster Linie aus Ö3, was anderes gab's damals zu Beginn der Siebziger nicht, zumindest nicht in Klagenfurt und wenn man von einigen italienischen und slowenischen Sendern absieht.
Hier ein kleiner Auszug von dem, was damals so en Vogue war:
Wer ungefähr in meinem Alter ist, kennt die alle noch...für alle anderen gibt's YouTube.
Irgendwann 1978 hab' ich dann von einem Freund einen Plattenspieler geschenkt bekommen (Lenco L70 mit einem Holzgehäuse), allerdings ohne eine einzige Platte zu besitzen. Das änderte sich kurze Zeit später, als ein anderer Freund offenbar Geld brauchte und mir ein paar LPs für umgerechnet knapp 1,50 € pro Stück verkaufte (Danke Bernd!). Eine davon hat dann mein musikalisches Leben grundlegend geändert...es handelte sich um "Tubular Bells" von Mike Oldfield.
Nach den ersten Takten war meine Frage an ihn: "Hängt die Platte?", er hat aber gemeint, ich solle der Scheibe eine Chance geben und abwarten, diesen Rat hab' ich Gottseidank befolgt...
An dem Abend hab' ich die LP dann insgesamt 12 oder 13 mal angehört und die Faszination für diese Art von Musik hat mich bis heute nicht mehr losgelassen. Es muss nicht mehr unbedingt Oldfield sein (der hat leider in den letzten Jahren nicht mehr wirklich viel auf den Markt gebracht, was mich begeistert) ich bin aber für lange Nummern mit vielen Rhythmen- und Tonartwechseln jederzeit gerne zu haben.
YES, ELP, Genesis, Pink Floyd, King Crimson, Porcupine Tree, Pain Of Salvation, Magenta, Spock's Beard, Marillion, I.Q., Flower Kings, Magic Pie und viele mehr machen genau die Musik, die ich mag und das ist sicher der Grund, warum ich mit dem Zeugs, das heute in den Hitparaden ist, nichts anfangen kann.
P.S.: Meine allererste CD war übrigens "Eye in the Sky" von Alan Parsons Project und die habe ich ebenfalls von Bernd zum Geburtstag geschenkt bekommen... :)
Musikalisch gesehen war das damals für mich ok, ich hatte keinerlei Ansprüche und nahm alles, wie es kam. Egal, ob Heintje in der Erbschleichersendung "Wunschkonzert" am Samstag nachmittag (oder war die am Sonntag?) sein "Maaaamaaaa" trällerte, Peter Alexander "die kleine Kneipe in unserer Straße" besang oder Marlene Dietrich ihr Lili Marleen dahinschmachtete. Wenn ich mal zufälligerweise eines der Lieder höre, bin ich immer wieder erstaunt, wie oft ich noch mitsingen könnte und ich muss verdammt aufpassen, dass ich es nicht tu...
Literarische Perlen wie "Was macht der Mayer auf dem Himalaya?", "Wer hat den Käse zum Bahnhof gerollt?" und "Ich wollt' ich wär' ein Huhn!" haben sich in mein Gedächtnis gebrannt wie das Licht beim Elektroschweißen in die Netzhaut.
Mit ungefähr 12 kam dann die erste Erleuchtung. Ich bekam ein UKW-Radio geschenkt (ein Philips in Knallorange und mit verchromten Knöpfen) und damit stand mir die weite Welt der Musik offen. Diese bestand in erster Linie aus Ö3, was anderes gab's damals zu Beginn der Siebziger nicht, zumindest nicht in Klagenfurt und wenn man von einigen italienischen und slowenischen Sendern absieht.
Hier ein kleiner Auszug von dem, was damals so en Vogue war:
- Carl Douglas - Kung Fu Fighting
- Terry Jacks - Seasons In The Sun
- The Rubettes - Sugar Baby Love
- Ike & Tina Turner - Nutbush City Limits
- Gunter Gabriel - Hey Boß, ich brauch' mehr Geld
- Waterloo & Robinson - Hollywood
Wer ungefähr in meinem Alter ist, kennt die alle noch...für alle anderen gibt's YouTube.
Irgendwann 1978 hab' ich dann von einem Freund einen Plattenspieler geschenkt bekommen (Lenco L70 mit einem Holzgehäuse), allerdings ohne eine einzige Platte zu besitzen. Das änderte sich kurze Zeit später, als ein anderer Freund offenbar Geld brauchte und mir ein paar LPs für umgerechnet knapp 1,50 € pro Stück verkaufte (Danke Bernd!). Eine davon hat dann mein musikalisches Leben grundlegend geändert...es handelte sich um "Tubular Bells" von Mike Oldfield.
Nach den ersten Takten war meine Frage an ihn: "Hängt die Platte?", er hat aber gemeint, ich solle der Scheibe eine Chance geben und abwarten, diesen Rat hab' ich Gottseidank befolgt...
An dem Abend hab' ich die LP dann insgesamt 12 oder 13 mal angehört und die Faszination für diese Art von Musik hat mich bis heute nicht mehr losgelassen. Es muss nicht mehr unbedingt Oldfield sein (der hat leider in den letzten Jahren nicht mehr wirklich viel auf den Markt gebracht, was mich begeistert) ich bin aber für lange Nummern mit vielen Rhythmen- und Tonartwechseln jederzeit gerne zu haben.
YES, ELP, Genesis, Pink Floyd, King Crimson, Porcupine Tree, Pain Of Salvation, Magenta, Spock's Beard, Marillion, I.Q., Flower Kings, Magic Pie und viele mehr machen genau die Musik, die ich mag und das ist sicher der Grund, warum ich mit dem Zeugs, das heute in den Hitparaden ist, nichts anfangen kann.
P.S.: Meine allererste CD war übrigens "Eye in the Sky" von Alan Parsons Project und die habe ich ebenfalls von Bernd zum Geburtstag geschenkt bekommen... :)
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