Mittwoch, 21. August 2013

Notstandsgebiet

Da gibt es diesen uralten DDR-Witz, wo ein Mann in ein Geschäft kommt, Schuhe kaufen möchte und vor lauter leeren Regalen stehend den Verkäufer fragt: "Haben sie hier keine Schuhe?" Dieser gibt ihm zur Antwort: "Bei uns gibt's keine Hosen, keine Schuhe bekommen sie nebenan".
 
Geht das jetzt bei uns auch schon los?

Dienstag, 20. August 2013

Mitten ins Schwarze

Ich war heuer auf zwei Festivals: Im Juni am Nova Rock und vergangenes Wochenende am Frequency. Was mir dabei aufgefallen ist, ist die zielgruppengenaue Werbung. Damit meine ich nicht die vielen Ottakringer- (Nova Rock) oder Zipfer-Standln (Frequency), sondern die Flugzeugwerbung: Einmotorige Sportflugzeuge, die ein weithin lesbares Banner hinter sich her ziehen.

Am Nova Rock wurde damit Werbung für Fritze-Lacke gemacht und am Frequency für Peter Max.
Das passt aber sowas von genau. Ich habe mindestens 10 Leute in meiner näheren Umgebung beobachtet, die mit verträumtem Blick der Musik gelauscht und in den Himmel gestarrt haben, des Banners gewahr wurden und sofort den "Ich glaube ich fahre nach Hause und streiche die Blumenkästen neu"- bzw. den "Ich denke, ich lasse den Quatsch mit der Musik und baue mir eine Küche"-Blick aufgesetzt und sich einen Weg aus der Menge zum Ausgang gebahnt haben. Eigentlich unglaublich, wie genau diese Werbefuzzis die Zielgruppe bestimmen können. Ich hätte nie gedacht, dass jugendliche und junggebliebene Musik-Aficionados sich für sowas interessieren würden...tja, wie man sich irren kann...

Ich hab' dann auch gleich sofort das Festival verlassen und bin zum nächsten Hornbach gefahren...war ein ganz schöner Stau dort...

Sonntag, 11. August 2013

Baum der Erkenntnis

Die Apfelbäume spielen ja seit jeher eine große Rolle, was die Erkenntnis betrifft.
Eva pflückte (in vermutlich vollkommen selbstloser Art und Weise) einen Apfel für Adam vom Baum der Erkenntnis und wurde dafür gemeinsam mit ihrem Gatten aus dem Paradies geworfen.
Isaac Newton machte ein paar Jahre später ein Nickerchen im Schatten eines Apfelbaumes, eine Frucht fiel runter und ihm auf den Kopf, woraufhin er die Schwerkraft erfand...oder so ähnlich.

Ich sollte also nicht verwundert sein, dass ich  - ebenfalls unter einem Apfelbaum sitzend und auf die Gäste unserer Grillerei wartend - zu einer höchst interessanten Erkenntnis gelangt bin.
Einige Zeit zuvor hatte ich einen Artikel gelesen, laut dem Frauen bei der Partnersuche vor allem auf Männer mit Humor aus sind. Warum dann so viele meiner Leidensgenossen ihre Zeit im Fitness-Center verbringen, um ihre Muskeln zu stählen oder ihre Bankkonten leer räumen, um sich möglichst große und schnittige Autos zu kaufen, ist mir dann allerdings ein Rätsel...vermutlich haben die die Studie nicht gelesen...
Wenn man nun das Ergebnis dieser Untersuchung mit der Evolutionstheorie von Charles Darwin verbindet, wonach sich genetisch bedingte Eigenschaften durchsetzen, wenn sie dem Fortbestehen der Art dienlich sind, dann kann das nur eines bedeuten: Wir werden alle immer witziger. In ein paar hundert Jahren besteht die Menschheit also vermutlich aus lauter Stand-Up-Comedians, Possenreißern, Scherzkeksen, Witzbolden und Clowns...ein furchtbarer Gedanke..."Survival of the funniest".
P.S.: Nein, mir ist nichts auf den Kopf gefallen...

Donnerstag, 18. Juli 2013

Mogelpackung

Für wie dumm kann man Konsumenten eigentlich halten? Da sieht man doch gleich, dass hier das Produkt und das Werbeversprechen nicht zusammenpassen...oder? Oder?

Donnerstag, 11. Juli 2013

...And Thanks For All The Fish

Der 11. Juli 1962 war ein Mittwoch. Yul Brynner hatte seinen 42. Geburtstag, Giorgio Armani wurde 28, Suzanne Vega blies 3 Kerzen auf ihrer Torte aus und ich wurde geboren. Ich möchte mich hiermit bei allen, die heute an mich gedacht haben, herzlich dafür bedanken.
Und als kleine Rache für alle, die mich daran erinnert haben, wie alt ich in Wirklichkeit bin, hier noch ein Schnappschuss aus dem vorigen Jahrtausend...gegessen habe ich offenbar immer schon recht gerne...


Mittwoch, 10. Juli 2013

Sparefroh

Das FBI ist auch nicht mehr das, was es mal war. Zu Zeiten von Elliot Ness waren das harte Kerle, die mit Leib und Seele bei der Sache waren und für den Job Kopf und Kragen riskierten.
Und jetzt? Jetzt müssen die armen Agenten offenbar Nebenjobs nachgehen, vermutlich weil die Bezahlung so schlecht ist...
Charles (Nachname auch der Redaktion nicht bekannt) arbeitet offenbar bei "Mio Espresso" und darf seinen Firmen-Account für offizielle Mails des FBI verwenden. Ich finde das echt nett von seinen Chefs, vielleicht ist das aber auch irgendwie geregelt...unbezahlte Überstunden, Verzicht auf Urlaub, eine garantierte Abnahmemenge von Espresso-Kapseln oder ähnliches, was weiß man schon...


Wie dem auch sei, dieser Charles hat mir mitgeteilt, dass ich 800.000 USD gewonnen hätte und dass ich diese durch Bekanntgabe meiner Bankverbindung und der einmaligen Überweisung von 420 USD an meinen Kontaktmann James Freeman erhalten würde. Besagter Agent hat interessanterweise die Mailadresse agentjames03@gmail.com, aber das ist vermutlich auch nur eine Sparmaßnahme der amerikanischen Regierung...
Ich werde den Gewinn aber nicht annehmen, schließlich habe ich alleine in den ersten drei Tagen dieser Woche 4 mal in der spanischen Lotterie gewonnen und gegen die Gesamtsumme von knapp über 100 Millionen Euro ist der amerikanische Gewinn ja richtig lächerlich...

Montag, 10. Juni 2013

Babylonische Sprachver(w)irrungen

Eigentlich sollte es nicht möglich sein, dass jemand, der seinen Computer zumindest soweit beherrscht, dass er ein Mailprogramm bedienen kann, auf Mails der Art, wie ich sie nahezu täglich bekomme, hereinfällt. Wenn man aber bedenkt, dass die Spam-Versender das nur machen, weil halt doch ein kleiner Prozentsatz der Empfänger antwortet, dann muss es wohl so sein, dass man auch mit einem Mail wie dem folgenden irgendwen täuschen kann...

Ihre Karte ist aufgrund erheblicher AGB geändert werden suspendiert.
Zur erneuten Aktivierung Ihrer Karte müssen Sie das angehängte Dokument herunterladen, ausfüllen die Sicherheit Datei zur Überprüfung der rechtmäßigen Kontoinhaber.

Ihre Karte wird automatisch aktiviert, nachdem Sicherheit Details bestätigt.
Wir würden erwägen Beendigung Ihres Zugriffs auf Ihre gespeicherten Fonds, wenn Sie der rechtmäßige Inhaber dieses Kontos zu überprüfen fehlgeschlagen.

Wenn ich das mal ganz frei übersetzen darf, dann werde ich also aufgefordert, einen Mailanhang zu öffnen, das Formular auszufüllen und zurückzusenden, weil sonst nicht nur meine Karte gesperrt wird, sondern auch der Zugriff auf mein Geld nicht mehr möglich ist...oder so ähnlich...

Ich habe mir das "Formular" mal in einer sicheren Umgebung angesehen: Die sprachliche Qualität entspricht in etwa dem obigen Text (Zum Schutz gegen betrügerische Verwendung von Kreditkarten für Sicherheit zu schützen, hat die Bank die Lösung gewählt, Verified by Visa), die Funktion ist allerdings höchst interessant: Man soll neben seinem Namen und dem Geburtsdatum, der Adresse und der Kontonummer auch noch die Kreditkartennummer, das Gültigkeitsdatum und die Prüfziffer eingeben und diese Daten dann absenden, die gehen postwendend an eine Adresse, die definitiv nichts mit Visa, Mastercard, Diners oder einem anderen Kreditkartenunternehmen zu tun hat. 

Ich überlege mir gerade, ob ich morgen nicht in der U-Bahn-Station Karlsplatz vorbeischaue und mein Bargeld, die Kreditkarten, meinen Autoschlüssel und den Führerschein verteile...mal sehen, ob es sich ausgeht...ansonsten halt am Nova Rock, da finden sich sicher Abnehmer...

Update: Ich hätte nicht gedacht, dass es noch stümperhafter geht, als in dem oben zitierten Mail...weit gefehlt! Den folgenden Text habe ich heute in meiner Mailbox vorgefunden:

Hallo Lieber Gast,

Bitte bestдtigen Sie Ihre persцnlichen Informationen.
Im Rahmen unserer MaЯnahmen zur Gefahrenabwehr: ein 12 Monate

Wir laden Sie ein, Ihre persцnlichen Daten zu aktualisieren, um erleichtern uns bei Ihnen.
Schutz und zur Verbesserung unserer Sicherheit.

Und Ihre ID-Nummer: YSZ477DS582LT

Das Verfahren ist sehr einfach:

Klicken Sie hier http://matraktoys.com/images/.de/index.htm

Wer bitte fällt auf sowas rein? Ich pack's einfach nicht...

Donnerstag, 23. Mai 2013

Schall und Rauch...Teil 6 (Asteriou)

Zugegebenermaßen ist es recht verwirrend, wenn er Michael und sie Michaela heißt und noch dazu beide den selben seltsamen Nachnamen haben...bin mir jetzt bei dem Brief nicht sicher, ob der Brief an die beste Ehefrau von allen oder an mich gerichtet war...nachdem es um Gutscheine für einen Baumarkt geht, nehme ich einfach mal an, dass ich gemeint bin...
Man muss dem Absender aber zu Gute halten, dass der Nachname vollkommen korrekt geschrieben ist, das ist immerhin schon eine Leistung!

Freitag, 12. April 2013

Too Old to Rock 'n' Roll: Too Young to Die!

Ich hab' letztens einen Artikel im Format gelesen, in dem sich Laura Rudas und Sebastian Kurz unter anderem über die Jungwähler unterhalten. Die Altersgruppe zwischen 19 und 26 würde lieber eine Protestpartei wie die von Onkel Frank wählen, als sozialdemokratisch oder bürgerlich.

"Ich mach' das sicher nicht", hab ich mir gedacht, ich wähl' doch keinen Milliardär, der sogar für den Papst-Posten schon fast zu alt ist.

Plötzlich ist aber die bittere Wahrheit wie eine Sturzflut nach dem Bersten eines Staudammes über mich hereingebrochen: Ich bin auch gar nicht gemeint! Ich bin schon lange nicht mehr 26 und somit nicht wirklich das, was man selbst bei liebevollster Auslegung als Jungwähler bezeichnen könnte. 

Eigenartiges Gefühl....

Montag, 4. Februar 2013

Stop That Train

Es gibt einen Grund, warum ein Schlafwagen Schlafwagen heißt und ein Liegewagen Liegewagen. In ersterem kann man schlafen und in letzterem liegen. So einfach ist das.
Vor ungefähr 100 Jahren bin ich schon mal mit zwei Freunden in den Osterferien mit dem Zug nach Griechenland gefahren. Die Reise dauerte rund 43 Stunden in eine Richtung und wie ich das damals in einem Liegewagen durchgehalten habe, ist mir ein Rätsel, ich bilde mir ein, wir hatten sogar Spaß daran und nachdem ich die Übung ein paar Jahre später mit meiner damaligen Freundin und einem zweiten Paar wiederholt habe, kannst nicht so schlimm gewesen sein. Das muss wohl am Alter gelegen haben, heute ginge das gar nicht mehr.
Gestern sind die beste Ehefrau von allen, unsere beiden Spösslinge und ich von Meidling nach Rom gefahren. Im Liegewagen. Wie ich Eingangs schon erwähnt habe, kann man im Liegewagen liegen, wenn man aber wirklich schlafen will, muss man im Schlafwagen reisen.
Gegen meine Oma, die nur 1,49 groß war und meine Mutter, die mit 1,55 auch nicht so wahnsinnig in die Höhe geschossen ist, bin ich mit meinen 1,80 zwar ein richtiger Hühne und um zwei Zentimeter größer als der österreichsche Durchschnitt, aber nun doch wirklich kein Riese. In der Waagrechten ganz ausstrecken geht sich aber definitiv nicht aus.
Den Durchschnittsmann hatte die ÖBB möglicherweise im Sinn, als sie die Abteile geplant haben, da bin ich dann doch wohl ein klein wenig zu lang. Mein Junior hatte mit seinen 1,87 aber definitiv das schlechtere Los gezogen.
Interssant war auch der Kopfpolster...ungefähr die Größe einer Packung Taschentücher...
Dafür bekommt man eine Gratis-Massage, denn auf der Strecke wird man richtig durchgerüttelt. Da weiß man am Morgen ganz genau, wo sich alle 212 Knochen im Körper befinden. Und die Klimaanlage hat zwei Einstellungen: Backofenhitze und Aus. Für's Schlafen wäre dann die zweitere Einstellung die passendere, aber wie gesagt, das kann man eigentlich nur im Schlafwagen.

P.S.: Meine Tochter hat mit ihren knapp 1,70 gut geschlafen...ihr Bruder zieht sie sonst mit ihrer Größe immer auf, die hat aber manchmal auch Vorteile...